Schwarzenburg bei Entringen

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Schwarzenburg bei Entringen

Die Schwarzenburg bei Entringen ist möglicherweise eine abgegangene Burg auf halbem Weg zwischen Entringen und Schloss Roseck, nach der heute noch ein Berg benannt ist.

Geschichte und Nutzung

Die Schülerinnen und Schüler der beiden vierten Klassen der Grundschule Entringen wurden in den Wochen vor und nach den Pfingstferien 2012 bei einer Exkursion dafür sensibilisiert, vermeintlich Altbekanntes mit anderen Augen zur betrachten: "Haben wir es bei der Schwarzenburg tatsächlich mit einer verfallenen Wehranlage zu tun?" Ihre Erkenntnisse über das Leben und Wirtschaften in früherer Zeit, über die Herkunft, Anlage und Nutzung von Steinbrüchen, Hohlwegen, Streuobstwiesen und Weinbergen präsentierten sie bis zum 2. Juli 2012 in einer eindrucksvollen Ausstellung in der Grundschule Entringen.[1]

Das Gelände der Schwarzenburg, ist von Menschenhand geschaffenen Gruben und Gräben durchzogen. Da es keine archäologischen oder urkundlichen Hinweise auf eine Burg gibt, wird angenommen, dass hier über Jahrhunderte hinweg Steine gebrochen worden sind. Bereits in der 1683 von Andreas Kieser gezeichneten Forst-Karte des Schönbuchs findet sich die Bezeichnung "Steingruben". Die älteren Gruben liegen auf der Hochfläche, die jüngsten Steingruben am Altweg am Nordost-Hang.[2]

Um 1830 gab es auf der Anhöhe nach der Ur-Flurkarte offensichtlich noch keinen Wald sondern Streuobstwiesen und schmale Ackerstreifen. Im späten 19. Jahrhundert folgte – wie so oft auf diesen Ödflächen – die Aufforstung mit Nadelholz.[2]

Am Fuß der Schwarzenburg wurde auf der Flur Gaisbühl ein Adelsgrab der Merowingerzeit gefunden und ausgegraben.[3]

Quellen

  1. Dr. Kerstin Arnold: Schönbuchprojekt - Viertklässler unterwegs auf den Spuren der Vergangenheit.
  2. 2,0 2,1 Kinder erforschen ihre Umgebung auf schule-bw.de, Basierend auf: Christoph Morrissey: Kulturlandschaftselemente im NSG Schönbuch-Westhang/Ammerbuch. Erschienen in loser Folge in Ammerbuch aktuell 2010.
  3. Entringen (Altgemeinde/Teilort).