Schönbuchflughafen: Unterschied zwischen den Versionen

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Symbolhaft erstellt nach einer im [[Schwäbisches Tagblatt|Schwäbischen Tagblatt]] am 27. April 2012 abgedruckten alten Fluglärm-Karte
Symbolhaft erstellt nach einer im [[Schwäbisches Tagblatt|Schwäbischen Tagblatt]] am 27. April 2012 abgedruckten alten Fluglärm-Karte

Aktuelle Version vom 12. März 2019, 00:58 Uhr

Gedenkschild an der Mahneiche gegen den Flughafenbau

Seit Mitte der 1960er-Jahre plante die Landesregierung den Neubau eines Großflughafens für Stuttgart. Dabei waren der Schönbuch und Mönsheim die Standorte in der engeren Wahl. Grund für diese Planungen waren damalige Prognosen und Gutachten, die dem alten Flughafen Stuttgart in Echterdingen für das Jahr 1980 einen Kollaps prophezeiten.[1] Gegen das Projekt bildete sich im April 1969 eine „Arbeitsgemeinschaft Schönbuchflughafen“, der Vertreter aus Landkreisen, Gemeinden, Behörden und anderer Organisationen angehörten. Nach einem offenen Brief der Koalition der Flughafengegner waren die Planungen im März 1972 vom Tisch.

Die Planung für dieses Flughafenprojekt ging insgesamt von einem Nutz-Areal von ca. 1100 Hektar aus. Die zwei geplanten Start- und Landebahnen verliefen von Westen nach Osten auf die Ortsteile der heutigen Gemeinde Pliezhausen (Ortsteile Gniebel und Rübgarten) im Süden und auf die Gemeinde Walddorfhäslach im Norden zu. Die südliche Start- und Landebahn wäre nur circa 3 bis 4 km im Norden von den Tübinger Stadtteilen Bebenhausen und Pfrondorf verlaufen.[2] Es ist umstritten, welche Gründe für die negative Entscheidung letztlich den Ausschlag gaben. Gegen den Flughafen im Schönbuch sprachen auch wirtschaftliche Gründe. Dass zum Bau einer 4000 Meter langen Start- und Landebahn gigantische Erdbewegungen erforderlich gewesen wären, war von Anfang an klar. Geologische Gutachten ergaben jedoch, dass auch ungeheure Mengen Stahlbeton nötig gewesen wären, um dem bröckeligen Keupergestein des Schönbuch die erforderliche Stabilität und Belastbarkeit auf absehbare Zeit zu verschaffen.

Man entschied sich dafür, den bestehenden Flughafen in Echterdingen auszubauen. Der Erinnerung an diese Ereignisse wurde die im Kirnbachtal stehende, ungefähr 350 Jahre alte Mahneiche gewidmet. Der Text der Inschrift lautet: "Als Dank für die Abwehr des Großflughafens, dessen Startbahn an dieser Stelle das Kirnbachtal überqueren sollte, wurde am Himmelfahrtstag 1972, dem ersten 'Schönbuchtag', diese Eiche zur 'Mahneiche' erklärt. Sie diene als Mahnmal des Sieges der Vernunft und des Willens zur Erhaltung des Schönbuchs. Forstamt Bebenhausen."

Eine weitere stattliche Eiche, die Oskar-Klumpp-Eiche im Goldersbachtal, ist dem Andenken des damaligen Tübinger Landrates Oskar Klumpp gewidmet, der sich mit allen Mitteln der Politik und Rhetorik für die Verhinderung des Flughafenbaus im Schönbuch einsetzte. „Noch Jahrzehnte später wurde in Pfrondorf die Waldklause Henne mit Spielplatz spöttisch als „Flughafenrestaurant“ bezeichnet.“[3]


Artikel-Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schönbuch#Geplanter_Flughafen

Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Symbolhaft erstellt nach einer im Schwäbischen Tagblatt am 27. April 2012 abgedruckten alten Fluglärm-Karte

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Hägele: Schönbuch Museum; Tübingen 1992
  2. nach Informationen und Kartenmaterial aus: Michael Petersen: Statt Großflughafen ein erster Naturpark - Protest: Vor 40 Jahren wurden die Pläne von Stuttgart II mitten im Schönbuch verworfen. In: Stuttgarter Zeitung, Dienstag, 13. März 2012 / Nr. 61, Seite 25, Baden-Württemberg
  3. Zu diesem Zitat und zum Gesamtvorgang siehe auch folgenden Artikel: Michael Petersen: Statt Großflughafen ein erster Naturpark - Protest: Vor 40 Jahren wurden die Pläne von Stuttgart II mitten im Schönbuch verworfen. In: Stuttgarter Zeitung, Dienstag, 13. März 2012 / Nr. 61, Seite 25, Baden-Württemberg