Paul Sinner: Unterschied zwischen den Versionen

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Paul Sinner war einer der wichtigsten Fotografen Württembergs. Seine besondere Leistung war die Dokumentation von Kunstaltertümern und Trachten in Württemberg.  
Paul Sinner war einer der wichtigsten Fotografen Württembergs. Seine besondere Leistung war die Dokumentation von Kunstaltertümern und Trachten in Württemberg.  


Paul Sinner hatte zwar Bäckerlehre gemacht, doch arbeitete er dann als Schlosser in Esslingen. Wegen einer Verletzung an der Hand musste er jedoch diese Arbeit aufgeben. Nachdem er Fotografenlehre in Stuttgart gemacht hatte, kam Sinner 1864 nach Tübingen. Mit [[Wilhelm Hornung]] teilte er [[1865]] ein Fotoatelier in der [[Wöhrdstraße]]. [[1867]] kaufte er in der [[Gartenstraße]] 7 ein Gebäude und baute es für seine Zwecke um.
Paul Sinner hatte zwar eine Bäckerlehre gemacht, doch arbeitete er dann als Schlosser in Esslingen. Wegen einer Verletzung an der Hand musste er jedoch diese Arbeit aufgeben. Nachdem er eine Fotografenlehre in Stuttgart gemacht hatte, kam Sinner 1864 nach Tübingen. Mit [[Wilhelm Hornung]] teilte er [[1865]] ein Fotoatelier in der [[Wöhrdstraße]]. [[1867]] kaufte er in der [[Gartenstraße]] 7 ein Gebäude und baute es für seine Zwecke um.


Im Jahre [[1873]] war Sinner als einziger Fotograf aus dem Königreich Württemberg bei der Weltausstellung in Wien dabei. In den 1880er Jahren produzierte Sinner vorwiegend ländliche Genrebilder, mit Stadtansichten und Landbevölkerung in Sonntagstrachten. Auf seinen Reisen entwickelte er die Fotos in seiner transportablen Dunkelkammer. Im Deutschen Museum in München ist Sinners Kofferlabor in der Dauerausstellung ''Foto+Film'' zu sehen.
Im Jahre [[1873]] war Sinner als einziger Fotograf aus dem Königreich Württemberg bei der Weltausstellung in Wien dabei. In den 1880er Jahren produzierte Sinner vorwiegend ländliche Genrebilder, mit Stadtansichten und Landbevölkerung in Sonntagstrachten. Auf seinen Reisen entwickelte er die Fotos in seiner transportablen Dunkelkammer. Im Deutschen Museum in München ist Sinners Kofferlabor in der Dauerausstellung ''Foto+Film'' zu sehen.
Bereits während des Deutsch-Französischen Kriegs 1879 reiste Sinner nach Elsass und als einer der ersten deutschen Kriegsfotografen und dokumentierte die Zerstörungen von Straßburg und anderen Städten. Zur Zeit des [[1. Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war er zu alt, um eine Reise zu wagen, dokumentierte aber Zerstörungen durch [[Luftangriffe]] in seiner Heimatstadt.
Bereits während des Deutsch-Französischen Kriegs 1879 reiste Sinner ins Elsass als einer der ersten deutschen Kriegsfotografen und dokumentierte die Zerstörungen von Straßburg und anderen Städten. Zur Zeit des [[1. Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] war er zu alt, um eine Reise zu wagen, dokumentierte aber Zerstörungen durch [[Luftangriffe]] in seiner Heimatstadt.


== Stadtarchiv ==
== Stadtarchiv ==
Das Tübinger [[Stadtarchiv]] hat während vieler Jahre kontinuierlich den Archivbestand durch zugekaufte Fotodokumente erweitert so auch mit Fotografien des Lichtbildners Paul Sinner. Rund 2000 Bilder Sinners sind noch erhalten, und dessen Werk gut dokumentiert. Am [[22. März]] [[2011]] startete im ehemaligen [[Löwen-Kino|Kino Löwen]] die Vortragsreihe ''Archivblicke – Fotos von vorgestern aus dem Stadtarchiv'' mit dem Medienwissenschaftler Ulrich Hägele als Referenten.
Das Tübinger [[Stadtarchiv]] hat während vieler Jahre kontinuierlich den Archivbestand durch zugekaufte Fotodokumente erweitert, so auch mit Fotografien des Lichtbildners Paul Sinner. Rund 2000 Bilder Sinners sind noch erhalten, und dessen Werk gut dokumentiert. Am [[22. März]] [[2011]] startete im ehemaligen [[Löwen-Kino|Kino Löwen]] die Vortragsreihe ''Archivblicke – Fotos von vorgestern aus dem Stadtarchiv'' mit dem Medienwissenschaftler Ulrich Hägele als Referenten.


== Bilddokumente ==
== Bilddokumente ==

Version vom 14. August 2018, 17:09 Uhr

Der Fotograf Paul Sinner (* 17. Juli 1838 in Ludwigsburg; † 30. März 1925 in Tübingen) dokumentierte die Entwicklung und Veränderung insbesondere des Tübinger Stadtbildes im 19. Jahrhundert.

Selbstportrait
Plan des Ateliers in der Gartenstraße
Sein Grab auf dem Stadtfriedhof
Portrait eines Tübinger Studenten

Leben

Paul Sinner war einer der wichtigsten Fotografen Württembergs. Seine besondere Leistung war die Dokumentation von Kunstaltertümern und Trachten in Württemberg.

Paul Sinner hatte zwar eine Bäckerlehre gemacht, doch arbeitete er dann als Schlosser in Esslingen. Wegen einer Verletzung an der Hand musste er jedoch diese Arbeit aufgeben. Nachdem er eine Fotografenlehre in Stuttgart gemacht hatte, kam Sinner 1864 nach Tübingen. Mit Wilhelm Hornung teilte er 1865 ein Fotoatelier in der Wöhrdstraße. 1867 kaufte er in der Gartenstraße 7 ein Gebäude und baute es für seine Zwecke um.

Im Jahre 1873 war Sinner als einziger Fotograf aus dem Königreich Württemberg bei der Weltausstellung in Wien dabei. In den 1880er Jahren produzierte Sinner vorwiegend ländliche Genrebilder, mit Stadtansichten und Landbevölkerung in Sonntagstrachten. Auf seinen Reisen entwickelte er die Fotos in seiner transportablen Dunkelkammer. Im Deutschen Museum in München ist Sinners Kofferlabor in der Dauerausstellung Foto+Film zu sehen. Bereits während des Deutsch-Französischen Kriegs 1879 reiste Sinner ins Elsass als einer der ersten deutschen Kriegsfotografen und dokumentierte die Zerstörungen von Straßburg und anderen Städten. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs war er zu alt, um eine Reise zu wagen, dokumentierte aber Zerstörungen durch Luftangriffe in seiner Heimatstadt.

Stadtarchiv

Das Tübinger Stadtarchiv hat während vieler Jahre kontinuierlich den Archivbestand durch zugekaufte Fotodokumente erweitert, so auch mit Fotografien des Lichtbildners Paul Sinner. Rund 2000 Bilder Sinners sind noch erhalten, und dessen Werk gut dokumentiert. Am 22. März 2011 startete im ehemaligen Kino Löwen die Vortragsreihe Archivblicke – Fotos von vorgestern aus dem Stadtarchiv mit dem Medienwissenschaftler Ulrich Hägele als Referenten.

Bilddokumente

Weitere Bilder

Quellen / Weblink