Paul Lechler
Paul Lechler, seit 1909 von Lechler, (* 28. November 1849 in Böblingen; † 24. April 1925 in Stuttgart) war ein deutscher Unternehmer und 1906 der Gründer des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (DIfÄM) in Tübingen.
Unternehmer und soziales Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Er übernahm 1871 die Lack- und Firnisfabrik seines Vaters in Feuerbach, die er 1978 verkaufte. 1879 gründete er ein neues Unternehmen zur Produktion von Schmierölen und Holzschutzmitteln. Seit dem Alter von 26 Jahren stellte Lechler zehn Prozent seines Unternehmensgewinns kirchlichen und sozialen Organisationen zur Verfügung.
Im Jahr 1882 gründete Lechler die erste private Arbeitsvermittlung in Stuttgart, die er elf Jahre lang leitete und auch mit finanziellen Mitteln unterstützte, einen Verein zur Hilfe in außerordentlichen Notstandfällen auf dem Lande, den heute noch bestehenden Stuttgarter Knabenchor Hymnus, das Martinshaus mit Kapelle sowie eine Kinderschule.
1898 traf Lechler den Missionsarzt der Basler Mission, Georg-Eugen Liebendörfer. Dieser berichtete ihm über das Elend, das in Indien herrschte, und die Hilfsmöglichkeiten, die die Missionsgesellschaften hier hätten. Daraufhin gründete Lechler Ende 1898 einen Verein für Ärztliche Mission als Hilfsorganisation der Basler Mission - den Vorgänger des DIFÄM.[1]
Paul Lechler und Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach ihm sind die Paul-Lechler-Straße und die Tropenklinik Paul-Lechler-Krankenhaus benannt. Er wurde zum Doctor honoris causa der Tübinger Medizinischen Fakultät ernannt.