Lustnau: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Stadtteile|Stadtteil]] '''Lustnau''' ist mit knapp 10.000 Einwohnern der größte aller Stadtteile Tübingens. Lustnau verfügt wie der Stadtteil [[Derendingen]] über eine eigene Ortschaftsverfassung, einen Ortsbeirat und eine Geschäftsstelle der Stadtverwaltung.  
Der [[Stadtteile|Stadtteil]] '''Lustnau''' ist mit rund 10.000 Einwohnern der größte aller Stadtteile Tübingens. Lustnau verfügt wie der Stadtteil [[Derendingen]] über eine eigene Ortschaftsverfassung, einen Ortsbeirat und eine Geschäftsstelle der Stadtverwaltung.  
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|Fläche            = 14,3 km²
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== Gliederung ==
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Erstmals erwähnt wurde Lustnau [[1090]] in der Zwiefalter Chronik unter dem Name "Lustinowe". Die Kirche und Pfarrei St. Martin erscheint in den Quellen erstmalig um das Jahr [[1120]]. Der erste Sakralbau an dieser Stelle wird aber aufgrund archäologischer Forschung wesentlich früher datiert, er entstand vermutlich, wie in [[St.-Gallus-Kirche|Derendingen]], bereits im [[:Kategorie:7. Jahrhundert|7. Jahrhundert]]. <ref>''1496-1996, 500 Jahre Kirche Lustnau''. Tübingen 1996, S. 81, 89 ff.</ref>  
Erstmals erwähnt wurde Lustnau [[1090]] in der Zwiefalter Chronik unter dem Name "Lustinowe". Die Kirche und Pfarrei St. Martin erscheint in den Quellen erstmalig um das Jahr [[1120]]. Der erste Sakralbau an dieser Stelle wird aber aufgrund archäologischer Forschung wesentlich früher datiert, er entstand vermutlich, wie in [[St.-Gallus-Kirche|Derendingen]], bereits im [[:Kategorie:7. Jahrhundert|7. Jahrhundert]]. <ref>''1496-1996, 500 Jahre Kirche Lustnau''. Tübingen 1996, S. 81, 89 ff.</ref>  


Dieser Ort gehörte den Herren von Lustnau – Ministeriale der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen. Es wird angenommen, dass sie an der Stelle, die heute als "auf der Burg" bezeichnet wird, ihren Sitz hatten. Die Familie derer von Lustnau ist bis in das Jahr 1466 urkundlich bezeugt. Diese Familie stand in enger Verbindung mit dem [[Bebenhausen|Kloster Bebenhausen]] und übereignete ihm zusammen mit den Pfalzgrafen nach und nach fast den ganzen Ort.
Dieser Ort gehörte den Herren von Lustnau – Ministeriale der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen. Es wird angenommen, dass sie an der Stelle, die heute als "[[auf der Burg]]" bezeichnet wird, ihren [[Burg Lustnau|Sitz]] hatten. Die Familie derer von Lustnau ist bis in das Jahr 1466 urkundlich bezeugt. Diese Familie stand in enger Verbindung mit dem [[Bebenhausen|Kloster Bebenhausen]] und übereignete ihm zusammen mit den Pfalzgrafen nach und nach fast den ganzen Ort.


Im Mittelalter wurde in Lustnau hauptsächlich Wein- und Ackerbau betrieben. Insbesondere der [[Weinbau]] nahm einen breiten Raum ein. Die Weingärten befanden sich vor allem am [[Herrlesberg/Stäudach|Herrlesberg]], am [[Österberg]] und auch in der [[Neuhalde]].
Im [[:Kategorie:Mittelalter|Mittelalter]] wurde in Lustnau hauptsächlich Wein- und Ackerbau betrieben. Insbesondere der [[Weinbau]] nahm einen breiten Raum ein. Die Weingärten befanden sich vor allem am [[Herrlesberg/Stäudach|Herrlesberg]], am [[Österberg]] und auch in der [[Neuhalde]].


Der [[Klosterhof|Lustnauer Klosterhof]] entstand um die Mitte des 13. Jahrhunderts als Wirtschaftshof des Klosters Bebenhausen. Nach der Einführung der [[Reformation]] um 1540 verlagerte der Klostervogt von Bebenhausen seinen Dienstsitz in den Klosterhof von Lustnau. Durch die Auflösung des Klosteramtes 1807/08 kam Lustnau später zum Oberamt Tübingen.
Der [[Klosterhof|Lustnauer Klosterhof]] entstand um die Mitte des 13. Jahrhunderts als Wirtschaftshof des Klosters Bebenhausen. Nach der Einführung der [[Reformation]] um 1540 verlagerte der Klostervogt von Bebenhausen seinen Dienstsitz in den Klosterhof von Lustnau. Durch die Auflösung des Klosteramtes 1807/08 kam Lustnau später zum Oberamt Tübingen.
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== Neues Viertel [[Alte Weberei]] (Lustnau-Süd) ==  
== Neues Viertel [[Alte Weberei]] (Lustnau-Süd) ==  
Auf dem Areal der früheren Firma [[Egeria]] sowie angrenzenden Gebieten (12,8 ha) im Süden Lustnaus entstand 2011-15 ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 1000 Menschen und 150 Arbeitsplätzen. Ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb führte im Januar [[2010]] zur Vergabe von zwei zweiten und zwei vierten Preisen. Im April gab eine Jury dem Tübinger Büro Hähnig & Gemmeke den Zuschlag, das auch schon im [[Mühlenviertel]] und [[Neuordnung Zentralcampus der Universität|Zentralcampus-Wettbewerb]] zum Zuge kam (Zweitplatzierter ist das Berliner Büro des Tübinger Architekten Andreas Huhn).  
Auf dem Areal der früheren Firma [[Egeria]] sowie angrenzenden Gebieten (12,8 ha) im Süden Lustnaus entstand 2011-15 ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 1000 Menschen und 150 Arbeitsplätzen. Ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb führte im Januar [[2010]] zur Vergabe von zwei zweiten und zwei vierten Preisen. Im April gab eine Jury dem Tübinger Büro Hähnig & Gemmeke den Zuschlag, das auch schon im [[Mühlenviertel]] und [[Neuordnung Zentralcampus der Universität|Zentralcampus-Wettbewerb]] zum Zuge kam (Zweitplatzierter ist das Berliner Büro des Tübinger Architekten Andreas Huhn).  
[[Datei:Alte-weberei-panorama.jpg|mini|Alte Weberei]]


Ein Namenswettbewerb für das neue Viertel, an dem sich die Bevölkerung beteiligen konnte, ergab den Namen "[[Alte Weberei]]".  
Ein Namenswettbewerb für das neue Viertel, an dem sich die Bevölkerung beteiligen konnte, ergab den Namen "[[Alte Weberei]]".  
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== [[Denzenberg-Viertel]] ==  
== [[Denzenberg-Viertel]] ==  
Der Südhang des [[Denzenberg]]s (zwischen heutigem [[Nordring]], der [[Bebenhäuser Straße]] und der östlichen [[Wilhelmstraße]], früher [[Lustnauer Allee]]) wurde im Wesentlichen ab ca. 1910 bebaut, von da bis etwa 1940 entstand die "Villenkolonie Denzenberg" mit teilweise architektonisch interessanten Villen und Landhäusern. Dazu fand im November 2009 und Februar 2010 eine Ausstellung des [[Lustnauer Geschichtsverein]]s statt. Deren Informationen und Bilder sind auch in Ausgabe 2 der "[[Lustnauer Chronik]]" enthalten:  ''Villenkolonie Denzenberg - Geschichten, Häuser und Bewohner, Architekten'', 1.Aufl. 2009, 2.Aufl. 2010, Tübingen-Hagelloch: Hepper Printmedien.
Der Südhang des [[Denzenberg]]s (zwischen heutigem [[Nordring]], der [[Bebenhäuser Straße]] und der östlichen [[Wilhelmstraße]], früher [[Lustnauer Allee]]) wurde im Wesentlichen ab ca. 1910 bebaut, von da bis etwa 1940 entstand die "Villenkolonie Denzenberg" mit teilweise architektonisch interessanten Villen und [[Landhausstil|Landhäusern]]. Dazu fand im November 2009 und Februar 2010 eine Ausstellung des Lustnauer Geschichtsvereins statt. Deren Informationen und Bilder sind auch in Ausgabe 2 der "[[Lustnauer Chronik]]" enthalten:  ''Villenkolonie Denzenberg - Geschichten, Häuser und Bewohner, Architekten'', 1.Aufl. 2009, 2.Aufl. 2010, Tübingen-Hagelloch: Hepper Printmedien.


== Herrlesberg / Stäudach ==  
== Herrlesberg / Stäudach ==  
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*[[Friedhof Lustnau]]
*[[Friedhof Lustnau]]


== [[Geologischer Lehrpfad Kirnberg]] ==
== [[Wandern]] ==
1977 angelegt, 2017 erneuert und erweitert  
*[[Geologischer Lehrpfad Kirnberg]], 1977 angelegt, 2017 erneuert und erweitert (5 km)
*[[Wanderweg von Lustnau nach Pfrondorf außerhalb der Bebauung]] (4 km)
*[https://www.tagblatt-anzeiger.de/Nachrichten/Hinaus-ins-Gruene-Von-der-Alten-Weberei-ueber-den-Herrlesberg-nach-Lustnau-447747.html Rundweg durch Lustnau: Alte Weberei - Herrlesberg - Berghof - Lustnau], von Arndt Spieth, [[Tagblatt-Anzeiger]] 2020 (6 km)
 


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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
Hier sind alle Artikel der TÜpedia (Orte, Straßen, Ereignisse...) mit direktem Bezug zu Lustnau aufgeführt: [[:Kategorie:Lustnau|Kategorie:Lustnau]]
Hier sind alle Artikel der TÜpedia (Orte, Straßen, Ereignisse...) mit direktem Bezug zu Lustnau aufgeführt: [[:Kategorie:Lustnau|Kategorie:Lustnau]]  
 
Neues Quartier [[Pfrondorfer Straße / Kirchgraben]] (im Bau 2019-21)
 


== Einkaufszentrum  ==  
== Einkaufszentrum  ==  
Das ''Lustnauer Zentrum (LZ)'' an der unteren [[Dorfackerstraße]] ist ein [[1983]] erbautes Geschäftshaus mit:  
Das ''[[Lustnauer Zentrum]] (LZ)'' an der unteren [[Dorfackerstraße]] ist ein [[1983]] erbautes Geschäftshaus mit:  


*[[REWE]] Supermarkt  
*[[REWE]] Supermarkt  
*[[Ina Apotheke|Inas Apotheke]] (bis Anf. 2014 Adams)  
*[[Ina Apotheke]] (bis Anf. 2014 Adams)  
*Fritz Walter Papier und Spiel - Schreibwaren, Zeitschriften, Tabak, Spielwaren u.a. ([http://www.walter-papier.de www.walter-papier.de])  
*[[Skribo Walter]] Papier und Spiel - Schreibwaren, Zeitschriften, Tabak, Spielwaren u.a. ([https://www.skribo-walter.de/ www.skribo-walter.de])  
*[[Kreissparkasse]], Filiale Lustnau
*[[Bäckerei Mayer (Lustnau)]]
*[[Bäckerei Mayer (Lustnau)]]
*[[[Metzgerei Raiser]]
*[[Metzgerei Raiser]]
*Arztpraxen, Wohnungen  
*Arztpraxen, Wohnungen  


Ein Parkplatz befindet sich direkt gegenüber.  
Ein Parkplatz befindet sich direkt gegenüber.
 


== Gastronomie  ==  
== Gastronomie  ==  
[[Datei:Lustnau bei Tübingen, Gasthof und Metzgerei zur Krone um 1940.jpg|mini|Gasthof und Metzgerei [[Alte Krone Lustnau|zur Krone]] in Lustnau um [[1940]]]]  
[[Datei:Lustnau bei Tübingen, Gasthof und Metzgerei zur Krone um 1940.jpg|mini|Gasthof und Metzgerei [[Alte Krone Lustnau|zur Krone]] in Lustnau um [[1940]]]]  


*[[Rose Lustnau]]  
*[[Rose Lustnau]]: seit 2020 [[Kohenoor]], indisches Restaurant
*[[Lustnauer Mühle]]   
*[[Lustnauer Mühle]], italienisches Restaurant  
*[[Hotel Restaurant Alte Krone]]
*[[Café Lama]], neu 2020 (hinter der Mühle), seit 2022 nur Events und Catering
*[[Hotel Restaurant Alte Krone]], deutsche und Balkan-Küche
*[[Basilikum (Restaurant)|Basilikum]], gehobene italienische Küche (früher "Sonne")  
*[[Basilikum (Restaurant)|Basilikum]], gehobene italienische Küche (früher "Sonne")  
*[[Hendl Burg]] (im ehemaligen [[Wienerwald]]), mit Straßenverkauf, früher "[[Zum Adler]]"  
*[[Liki Burger]]/[[Liki Lounge]] (?), vormals kurzzeitig [[Burger-Eckle]] und [[Schnitzelfabrik]] (2022), davor ebenfalls kurzzeitig [[Rokoko (Bar Lustnau)|Rokoko]] Hookah Lounge und [[Mario's Pizza]], 2020-21 (davor [[Hendl Burg]] bzw. [[HendlHouse]] im ehemaligen [[Wienerwald]], mit Straßenverkauf, noch früher "[[Zum Adler]]")
*[[Alpha & Omega]], Sportsbar, im Adler-Gebäude, neu 2016
*[[Almas Lounge]] Hookah Cocktail und Sports Bar, davor 2021-22 [[Esperanto Lounge]] Shisha-Bar, davor 2020-21 [[Penalty Sports Bar]], davor 2016-20 [[Alpha & Omega]], im Adler-Gebäude  
*[[Rokoko (Bar Lustnau)|Rokoko]], Bar, Dorfstraße 1, neu 2018 (früher [[Vesuvio]])  
*[[Nachbarskind]] Bar/Bistro, Dorfstraße 1, neu 2020 (früher Rokoko, [[Vesuvio]])  
*[[Waldhorn (Lustnau)]], Dorfstraße 88  
*[[Waldhorn (Lustnau)]], seit 2019 griechisches Restaurant, Dorfstraße 88  
*[[Trattoria Egeria]], gehobenes italienisches Restaurant, [[Alte Weberei]] ([[Egeriaplatz]]), seit 2015
*[[Samphat Thai]] Restaurant seit 2021, davor 2015-21 [[Trattoria Egeria]] (gehobenes italienisches Restaurant), [[Alte Weberei]] ([[Egeriaplatz]])  
*[[Juegos de Bochas]], mexikanische Küche und Burger seit 2022, davor [[Belvedere]], [[Da Walter - Osteria-Pizzeria]] und [[Ristorante Pizzeria Bocciabahn]]
*[[Viertel Vor]], "Projekt, Laden, Café" (mit Minibäckerei Kräft), Egeriaplatz, seit 2015  
*[[Viertel Vor]], "Projekt, Laden, Café" (mit Minibäckerei Kräft), Egeriaplatz, seit 2015  
*[[Bella Vista]], italienisches Restaurant, [[Stäudach]] 31 ([[Herrlesberg]])  
*[[Bella Vista]], italienisches Restaurant, [[Stäudach]] 31 ([[Herrlesberg]])  
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*[[Roma Pizza Service]] (italienisch, indisch, mexikanisch, thailändisch u.a.), [[Pfrondorfer Straße]] 2  
*[[Roma Pizza Service]] (italienisch, indisch, mexikanisch, thailändisch u.a.), [[Pfrondorfer Straße]] 2  
*[[Bäckerei Gehr]] mit Sitzcafé, auch außerhalb, Pfrondorfer Straße 2  
*[[Bäckerei Gehr]] mit Sitzcafé, auch außerhalb, Pfrondorfer Straße 2  
*[[Bäckerei Mayer (Lustnau)|Bäckerei Mayer]], mit kleinem Sitzcafé, im Lustnauer Zentrum  
*[[Bäckerei Mayer (Lustnau)|Bäckerei Mayer]], mit kleinem Sitzcafé, im [[Lustnauer Zentrum]] Dorfackerstraße 
*[[Metzgerei Raiser]], auch kleiner Imbiss, im Lustnauer Zentrum  
*[[Metzgerei Raiser]], auch kleiner Imbiss, im Lustnauer Zentrum  
*[[Lustnauer Imbiss]], neu 2019, [[Wilhelmstraße]] 150: Döner, Pizza
*[[Lustnauer Imbiss]], neu 2019, [[Wilhelmstraße]] 150: Döner, Pizza
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* [[Brauerei zum Ochsen Carl Heinrich|Brauerei und Gasthaus Zum Ochsen]], 1810-1922, [[Dorfackerstraße]]  
* [[Brauerei zum Ochsen Carl Heinrich|Brauerei und Gasthaus Zum Ochsen]], 1810-1922, [[Dorfackerstraße]]  
* [[Zum Adler]], Hotel und Gaststätte, 1774-1980/2007  
* [[Zum Adler]], Hotel und Gaststätte, 1774-1980/2007  
* Gaststätte zum Hirsch, [[Pfrondorfer Straße]] 2; das Gebäude von [[1665]] wurde [[1983]] abgerissen - im Nachfolgebau war 1993-2015 das China-Restaurant Kowloon, seitdem eine Filiale der [[Bäckerei Gehr]]  
* [[Gasthaus zum Hirsch (Lustnau)|Gasthaus zum Hirsch]], [[Pfrondorfer Straße]] 2; das Gebäude von [[1665]] wurde [[1983]] abgerissen - im Nachfolgebau war 1993-2015 das China-Restaurant [[Kowloon]], seitdem eine Filiale der [[Bäckerei Gehr]]  
* Gaststätte Sonne (seit den 1980er Jahren Restaurant "[[Basilikum]]")  
* Gaststätte Sonne (seit den 1980er Jahren Restaurant "[[Basilikum]]")  
* Gastwirtschaft Bierkeller Lustnau, an der oberen [[Pfrondorfer Straße]] mit Biergarten, bestand 1831 bis mindestens 1950er Jahre  
* Gastwirtschaft Bierkeller Lustnau, an der oberen [[Pfrondorfer Straße]] mit Biergarten, bestand 1831 bis mindestens 1950er Jahre  
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* [[Was Ihr Wollt]], Laden, um 2009   
* [[Was Ihr Wollt]], Laden, um 2009   
* [[Vesuvio - Der Schnitzelmeister]], 2017-18, davor Pizzeria Vesuvio  
* [[Vesuvio - Der Schnitzelmeister]], 2017-18, davor Pizzeria Vesuvio  
* [[Ja Mas]], griechisches Restaurant, 2019-20 (vormalige Rose)


Historische Fotos ehemaliger Lustnauer Geschäfte gibt es auf der Webseite des Lustnauer Geschichtsvereins und im Tagblatt-Anzeiger:
Historische Fotos ehemaliger Lustnauer Geschäfte gibt es auf der Webseite des Lustnauer Geschichtsvereins und im Tagblatt-Anzeiger:
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== Vereine  ==  
== Vereine  ==  
*Lustnauer Geschichtsverein e.V. ([http://www.lustnauer-geschichtsverein.de/ www.lustnauer-geschichtsverein.de]), 2007 gegründet, 2018 aufgelöst  
*Lustnauer Geschichtsverein e.V. ([http://www.lustnauer-geschichtsverein.de/ www.lustnauer-geschichtsverein.de]), 2007 gegründet, 2018 aufgelöst  
*[[TSV]] Turn- und Sportverein Lustnau 1888 e.V. ([http://www.tsvlustnau.de www.tsvlustnau.de])
*[[TSV Lustnau|TSV]] Turn- und Sportverein Lustnau 1888 e.V. ([http://www.tsvlustnau.de www.tsvlustnau.de])
*Musikverein Tübingen-Lustnau e.V. ([http://www.mv-lustnau.eu www.mv-lustnau.eu])
*Musikverein Tübingen-Lustnau e.V. ([http://www.mv-lustnau.eu www.mv-lustnau.eu])
*Liederkranz Lustnau e.V. ([http://www.liederkranz-lustnau.de www.liederkranz-lustnau.de])  
*Liederkranz Lustnau e.V. ([http://www.liederkranz-lustnau.de www.liederkranz-lustnau.de])  
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* [[Förderverein der Dorfacker- und Köstlinschule Lustnau e. V.]] ([http://www.dorfackerschule.de/2258739d1a1226506 www.dorfackerschule.de])
* [[Förderverein der Dorfacker- und Köstlinschule Lustnau e. V.]] ([http://www.dorfackerschule.de/2258739d1a1226506 www.dorfackerschule.de])
*[[Reit- und Fahrverein Lustnau]] e.V.  
*[[Reit- und Fahrverein Lustnau]] e.V.  
*[https://stadtteilbauernhof-lustnau.de/ Stadtteilbauernhof Lustnau e.V.]  
*[https://stadtteilbauernhof-lustnau.de/ Stadtteilbauernhof Lustnau e.V.]


== Jahrhunderthochwasser ==
== Jahrhunderthochwasser ==
Am [[8. Juli]] [[1987]] wurde Lustnau nach [[1955]] und [[1978]] wiederholt von einem Jahrhunderthochwasser getroffen.<ref>[http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_22230.html Seite der Stadtverwaltung zum Hochwasserschutz]</ref><ref>[http://www.alternative-liste.de/fraktion/mittwochspalte-160703.html Kommentar der Grün- alternativen Liste (16. Juli 2003)]</ref> <br>Seit [[2005]] ist ein Vorwarnsystem mit drei Regenschreibern im [[Schönbuch]] und zwei Pegelmessanlagen am [[Goldersbach]] installiert. Die automatisch registrierten Niederschlags- und Abflussmengen werden von der Landesanstalt für Umwelt in Karlsruhe abgerufen.<ref>[http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ Diverse Pegelkarten und Hochwasserfrühwarnung für Einzugsgebiete < 200km²]</ref>
Am [[8. Juli]] [[1987]] wurde Lustnau nach [[1955]] und [[1978]] erneut von einem „Jahrhunderthochwasser“ getroffen.<ref>[http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_22230.html Seite der Stadtverwaltung zum Hochwasserschutz]</ref><ref>[http://www.alternative-liste.de/fraktion/mittwochspalte-160703.html Kommentar der Grün- alternativen Liste (16. Juli 2003)]</ref> <br>Seit [[2005]] ist ein Vorwarnsystem mit drei Regenschreibern im [[Schönbuch]] und zwei Pegelmessanlagen am [[Goldersbach]] installiert. Die automatisch registrierten Niederschlags- und Abflussmengen werden von der Landesanstalt für Umwelt in Karlsruhe abgerufen.<ref>[http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ Diverse Pegelkarten und Hochwasserfrühwarnung für Einzugsgebiete < 200km²]</ref>
Erst [[2008]] wurden die städtischen Pläne, im [[Goldersbach]]tal einen Damm und zwei Rückhaltbecken anzulegen durch das [[Landratsamt]] genehmigt. Zwischen [[Bebenhausen]] und Lustnau sollen bei Hochwasser gezielt Flächen überflutet werden. Die Kosten für das Bauvorhaben wurden auf 3,7 Millionen Euro geschätzt.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Hochwasserschutz-kommt-Landratsamt-genehmigt-Planung-_arid,54217.html ''Landratsamt genehmig Planung'' (31.12.2008)]</ref><br>
Erst [[2008]] wurden die städtischen Pläne, im [[Goldersbach]]tal einen Damm und zwei Rückhaltbecken anzulegen durch das [[Landratsamt]] genehmigt. Zwischen [[Bebenhausen]] und Lustnau sollen bei Hochwasser gezielt Flächen überflutet werden. Die Kosten für das Bauvorhaben wurden auf 3,7 Millionen Euro geschätzt.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Hochwasserschutz-kommt-Landratsamt-genehmigt-Planung-_arid,54217.html ''Landratsamt genehmig Planung'' (31.12.2008)]</ref><br>
24 Jahre nach dem letzten Hochwasser wurden die Pläne am 11.Mai 2011 durch den historischen Baggerbiss ([[Oberbürgermeister]] Boris Palmer und [[Regierungspräsidium]]s-Chef Hermann Strampfer) umgesetzt. Der 4,20 Meter hohe und am Fuß bis zu 40 Meter breite [[Lustnauer Damm]] befindet sich ca. 50 Meter vor dem [[Klosterhof|Lustnauer Klosterhof]] an der Ortsausfahrt Richtung [[Bebenhausen]] und erstreckt sich in einer Breite von 200 Metern. An der [[Bebenhäuser Straße]] (L 1208) wird der Damm bei Hochwasser von der Feuerwehr mit einem 4 Meter hohen und 16,50 Meter breiten Schiebetor abgeriegelt.
24 Jahre nach dem letzten Hochwasser wurden die Pläne am 11. Mai 2011 durch den historischen Baggerbiss ([[Oberbürgermeister]] Boris Palmer und [[Regierungspräsidium]]s-Chef Hermann Strampfer) umgesetzt. Der 4,20 Meter hohe und am Fuß bis zu 40 Meter breite [[Lustnauer Damm]] befindet sich ca. 50 Meter vor dem [[Klosterhof|Lustnauer Klosterhof]] an der Ortsausfahrt Richtung [[Bebenhausen]] und erstreckt sich in einer Breite von 200 Metern. An der [[Bebenhäuser Straße]] (L 1208) wird der Damm bei Hochwasser von der Feuerwehr mit einem 4 Meter hohen und 16,50 Meter breiten Schiebetor abgeriegelt.
Die Gesamtkosten für den [[Hochwasserschutz]] belaufen sich inzwischen auf geschätzte fünf Millionen Euro.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Bagger-Biss-fuer-vier-Meter-hohen-Erdwall-_arid,133975.html ''Lustnau wird vor Goldersbach geschützt'' (12.05.2011)]</ref>
Die Gesamtkosten für den [[Hochwasserschutz]] beliefen sich inzwischen auf geschätzte fünf Millionen Euro.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Bagger-Biss-fuer-vier-Meter-hohen-Erdwall-_arid,133975.html ''Lustnau wird vor Goldersbach geschützt'' (12.05.2011)]</ref>


== Vom Österberg und aus der Luft  ==
== Vom Österberg und aus der Luft  ==

Aktuelle Version vom 23. April 2023, 19:56 Uhr


Der Stadtteil Lustnau ist mit rund 10.000 Einwohnern der größte aller Stadtteile Tübingens. Lustnau verfügt wie der Stadtteil Derendingen über eine eigene Ortschaftsverfassung, einen Ortsbeirat und eine Geschäftsstelle der Stadtverwaltung.

Wappen Lustnau.png
Lustnau
Stadtteil von: Tübingen
Landkreis: Tübingen
Koordinaten: 48° 31′ 57″ N, 9° 4′ 54″ O
Höhe:
Fläche: 14,3 km²
Einwohner: 10.757
Stand: 31. Dezember 2020
Postleitzahl: 72074
Vorwahl: 07071
Eingemeindung: 1. April 1934
Gemeindeschlüssel: 08416041
Stadtteilgliederung:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Steige 14
72074 Tübingen
Webpräsenz:
: [[]]


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Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lustnau ist in folgende Stadtteilviertel unterteilt:

Karte Tübingen Stadtteil Lustnau.png


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisches Foto Lustnaus (wohl vor dem Ersten Weltkrieg)
Lustnau vom Denzenberg, um 1930
Gasthaus und Metzgerei zur Rose in Lustnau, 1918

Unter der heutigen Ev. Kirche befinden sich römische oder frühalemannische Baureste, dort gefundene Keramikscherben sind eindeutig römischen Ursprungs. Östlich vom Ortskern (etwa Bereich Alte Weberei/Weiherhaldenstraße) lag ein merowingisches Gräberfeld, was auf eine Siedlung aus dieser Zeit schließen lässt. Erstmals erwähnt wurde Lustnau 1090 in der Zwiefalter Chronik unter dem Name "Lustinowe". Die Kirche und Pfarrei St. Martin erscheint in den Quellen erstmalig um das Jahr 1120. Der erste Sakralbau an dieser Stelle wird aber aufgrund archäologischer Forschung wesentlich früher datiert, er entstand vermutlich, wie in Derendingen, bereits im 7. Jahrhundert. [1]

Dieser Ort gehörte den Herren von Lustnau – Ministeriale der Pfalzgrafen von Tübingen. Es wird angenommen, dass sie an der Stelle, die heute als "auf der Burg" bezeichnet wird, ihren Sitz hatten. Die Familie derer von Lustnau ist bis in das Jahr 1466 urkundlich bezeugt. Diese Familie stand in enger Verbindung mit dem Kloster Bebenhausen und übereignete ihm zusammen mit den Pfalzgrafen nach und nach fast den ganzen Ort.

Im Mittelalter wurde in Lustnau hauptsächlich Wein- und Ackerbau betrieben. Insbesondere der Weinbau nahm einen breiten Raum ein. Die Weingärten befanden sich vor allem am Herrlesberg, am Österberg und auch in der Neuhalde.

Der Lustnauer Klosterhof entstand um die Mitte des 13. Jahrhunderts als Wirtschaftshof des Klosters Bebenhausen. Nach der Einführung der Reformation um 1540 verlagerte der Klostervogt von Bebenhausen seinen Dienstsitz in den Klosterhof von Lustnau. Durch die Auflösung des Klosteramtes 1807/08 kam Lustnau später zum Oberamt Tübingen.

Der Weinbau ging in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark zurück und wurde durch Hopfenanbau ersetzt. Während des ersten Weltkrieges wurde der Hopfenanbau gänzlich eingestellt. Die landwirtschaftlichen Flächen und ehemaligen Weinberge wurden im 20. Jahrhundert immer mehr bebaut.

1934 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Tübingen, zu diesem Zeitpunkt hatte Lustnau rund 3.500 Einwohner. [2]

Neues Viertel Alte Weberei (Lustnau-Süd)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Areal der früheren Firma Egeria sowie angrenzenden Gebieten (12,8 ha) im Süden Lustnaus entstand 2011-15 ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 1000 Menschen und 150 Arbeitsplätzen. Ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb führte im Januar 2010 zur Vergabe von zwei zweiten und zwei vierten Preisen. Im April gab eine Jury dem Tübinger Büro Hähnig & Gemmeke den Zuschlag, das auch schon im Mühlenviertel und Zentralcampus-Wettbewerb zum Zuge kam (Zweitplatzierter ist das Berliner Büro des Tübinger Architekten Andreas Huhn).

Alte Weberei

Ein Namenswettbewerb für das neue Viertel, an dem sich die Bevölkerung beteiligen konnte, ergab den Namen "Alte Weberei".

Mit dem Abriss der Fabrikgebäude wurde im März 2010 begonnen, bereits 2011 startete die Vermarktung der neugewonnenen Bauflächen. 2015 war das Viertel weitgehend fertiggestellt. - Eine Bebauung der Brachfläche der ehemaligen Zementfabrik Queck südwestlich der Ammer steht noch aus.

Zu dem Thema eine Linksammlung:

Denzenberg-Viertel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Südhang des Denzenbergs (zwischen heutigem Nordring, der Bebenhäuser Straße und der östlichen Wilhelmstraße, früher Lustnauer Allee) wurde im Wesentlichen ab ca. 1910 bebaut, von da bis etwa 1940 entstand die "Villenkolonie Denzenberg" mit teilweise architektonisch interessanten Villen und Landhäusern. Dazu fand im November 2009 und Februar 2010 eine Ausstellung des Lustnauer Geschichtsvereins statt. Deren Informationen und Bilder sind auch in Ausgabe 2 der "Lustnauer Chronik" enthalten: Villenkolonie Denzenberg - Geschichten, Häuser und Bewohner, Architekten, 1.Aufl. 2009, 2.Aufl. 2010, Tübingen-Hagelloch: Hepper Printmedien.

Herrlesberg / Stäudach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Siedlungsgebiet wurde ab Ende der 1980er Jahre neu erschlossen und als reines Wohngebiet gebaut. Es liegt auf der Hochfläche nordöstlich der Lustnauer Ortsmitte und hat ca. 2100 Einwohner. Hier sind das städtische Kinderhaus Herrlesberg auf www.tuebingen.de und seit 2009 das genossenschaftlich organisierte Geschäft Unser Herrlesbergladen für Artikel des täglichen Bedarfs.

Kirchen, Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind alle Artikel der TÜpedia (Orte, Straßen, Ereignisse...) mit direktem Bezug zu Lustnau aufgeführt: Kategorie:Lustnau

Neues Quartier Pfrondorfer Straße / Kirchgraben (im Bau 2019-21)


Einkaufszentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lustnauer Zentrum (LZ) an der unteren Dorfackerstraße ist ein 1983 erbautes Geschäftshaus mit:

Ein Parkplatz befindet sich direkt gegenüber.

Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gasthof und Metzgerei zur Krone in Lustnau um 1940

Hotels, Pensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Gastronomie, Geschäfte und Betriebe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliges Gasthaus Ochsen Lustnau, Luftaufnahme
Wintergarten des Gasthauses zum Ochsen in Lustnau Tübingen, vor 1907

Historische Fotos ehemaliger Lustnauer Geschäfte gibt es auf der Webseite des Lustnauer Geschichtsvereins und im Tagblatt-Anzeiger:

Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimatmuseum Lustnau, Dorfstraße 7 (geschlossen)

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahrhunderthochwasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. Juli 1987 wurde Lustnau nach 1955 und 1978 erneut von einem „Jahrhunderthochwasser“ getroffen.[3][4]
Seit 2005 ist ein Vorwarnsystem mit drei Regenschreibern im Schönbuch und zwei Pegelmessanlagen am Goldersbach installiert. Die automatisch registrierten Niederschlags- und Abflussmengen werden von der Landesanstalt für Umwelt in Karlsruhe abgerufen.[5] Erst 2008 wurden die städtischen Pläne, im Goldersbachtal einen Damm und zwei Rückhaltbecken anzulegen durch das Landratsamt genehmigt. Zwischen Bebenhausen und Lustnau sollen bei Hochwasser gezielt Flächen überflutet werden. Die Kosten für das Bauvorhaben wurden auf 3,7 Millionen Euro geschätzt.[6]
24 Jahre nach dem letzten Hochwasser wurden die Pläne am 11. Mai 2011 durch den historischen Baggerbiss (Oberbürgermeister Boris Palmer und Regierungspräsidiums-Chef Hermann Strampfer) umgesetzt. Der 4,20 Meter hohe und am Fuß bis zu 40 Meter breite Lustnauer Damm befindet sich ca. 50 Meter vor dem Lustnauer Klosterhof an der Ortsausfahrt Richtung Bebenhausen und erstreckt sich in einer Breite von 200 Metern. An der Bebenhäuser Straße (L 1208) wird der Damm bei Hochwasser von der Feuerwehr mit einem 4 Meter hohen und 16,50 Meter breiten Schiebetor abgeriegelt. Die Gesamtkosten für den Hochwasserschutz beliefen sich inzwischen auf geschätzte fünf Millionen Euro.[7]

Vom Österberg und aus der Luft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lustnau im Winter 2011/12 vom Österberg aus aufgenommen
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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]