Lilli Zapf

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Lilli Zapf (eigentlich Anna Mathilde Zapf) (* 5. Januar 1896 in Nördlingen; † 12. Dezember 1982 in Tübingen) beschäftigte sich mit der Geschichte der Tübinger Juden, über die sie 1974 ein Buch veröffentlichte. Sie lebte ab 1950 in Tübingen, wo sie bis zu ihrer Pensionierung als Sekretärin am Tropeninstitut arbeitete.

Lilli Zapf ist am 12. Dezember 1982 im Alter von 86 Jahren in Tübingen gestorben. Sie wurde in ihrem Geburtsort Nördlingen beigesetzt. 2005 wurde ihre Urne auf den Tübinger Stadtfriedhof überführt. Die Eberhardskirchengemeinde und der Verein Courage setzten sich für die Umbettung ein - Stadt und Gemeinde übernahmen die Kosten für die Grabstätte.[1]

Würdigung

Am 7. Mai 1982 wurde sie mit der Bürgermedaille der Stadt Tübingen für ihr Engagement und die Forschungsarbeit über die Tübinger Juden geehrt. Schon seit Anfang der 60er Jahre knüpfte sie trotz vieler Anfeindungen persönliche Kontakte zu ehemaligen, geflüchteten jüdischen Mitbürgern. Obwohl sie in ärmlichen Lebensverhältnissen lebte, hatte sie sich als erste um die Aufarbeitung der Geschichte der Tübinger Juden verdient gemacht.

Am 31. Januar 1996 beschloss der Tübinger Gemeinderat, die neue Lilli-Zapf-Straße im Lorettoareal der Südstadt nach ihr zu benennen. Weitere Straßen zu diesem Thema sind dort:

  • Ruth-Marx-Straße (jüngstes Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Tübingen),
  • Gölzstraße (Hildegard und Richard Gölz, Wankheimer Pfarrersleute, die Juden Schutz und Asyl vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gewährten.)

Am 27. Januar 2002 wurde der Lilli-Zapf-Jugendpreis zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden zwei Schülergruppen an der Hauptschule Innenstadt, die sich gegen Rassismus und Gewalt engagieren.


Siehe auch


Quellen

Weblinks

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