Landsmannschaft Schottland Tübingen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
(erg.)
(Erg. zum Haus u.a.)
Zeile 16: Zeile 16:


==Anfänge, Name==  
==Anfänge, Name==  
Die heutige Landsmannschaft Schottland ist zurückzuführen auf eine regelmäßige Zusammenkunft von Studenten aus Marbach am Neckar. Am 19. November [[1849]] wurde der Beschluss gefasst, dem bislang formlos tagenden "Kränzchen" eine organisatorische Grundlage zu geben, insofern gilt dieser Tag als Gründungsdatum. Der Name ''Marbacia'', den sich die Gesellschaft inoffiziell beigelegt hatte, wurde nach außen hin nicht bekannt. Im Sommersemester 1850 wurde das Kneiplokal vom "Rene" in die "[[Schottei]]" verlegt, die nach ihrem Inhaber ''Carl Schott'' benannt war. Auf einem Convent im Juni 1852 wurde beschlossen, dass sich die Gesellschaft einen offiziellen Namen zulegt. Der Name Schottland war schon bald nach der Verlegung der Kneipe in die "Schottei" aufgetaucht und die Bezeichnungen ''Schotten, Schottland, Schottländer'' beziehungsweise ''Schottlandia'' hatten sich in Tübingen bereits etabliert, in Folge dessen nannte sich die Gesellschaft fortan ''Schottland''.  
Die heutige Landsmannschaft Schottland ist zurückzuführen auf eine regelmäßige Zusammenkunft von Studenten aus Marbach am Neckar. Am 19. November [[1849]] wurde der Beschluss gefasst, dem bislang formlos tagenden "Kränzchen" eine organisatorische Grundlage zu geben, insofern gilt dieser Tag als Gründungsdatum. Der Name ''Marbacia'', den sich die Gesellschaft inoffiziell beigelegt hatte, wurde nach außen hin nicht bekannt. Im Sommersemester 1850 wurde das Kneiplokal vom "Rene" in die "[[Schottei]]" verlegt, die nach ihrem Inhaber ''Carl Schott'' benannt war. Auf einem Convent im Juni 1852 wurde beschlossen, dass sich die Gesellschaft einen offiziellen Namen zulegt. Der Name Schottland war schon bald nach der Verlegung der Kneipe in die "Schottei" aufgetaucht und die Bezeichnungen ''Schotten, Schottland, Schottländer'' beziehungsweise ''Schottlandia'' hatten sich in Tübingen bereits etabliert, in Folge dessen nannte sich die Gesellschaft fortan ''Schottland''. <ref> [http://de.wikipedia.org/wiki/Landsmannschaft_Schottland Wikipedia: Landsmannschaft Schottland]</ref>


==Haus==
Um die Jahrhundertwende traf man sich vor allem in der [[Wirtschaft zum Hanskarle]]. 1902 beschloss man, ein eigenes Haus zu errichten und konnte ein Grundstück auf dem hier noch weitgehend unbebauten [Österberg]] erwerben.
Das wie eine alte Ritterburg anmutende Gebäude wurde [[1903]]-[[1905|05]] von Architekt ''Arthur Müller'', Stuttgart erbaut. "Die Umfassungen des Hauses wurden unter Verwendung von Aldinger und Dettenhäuser Sandsteinen für die Architekturteile gänzlich in Pfrondorfer Steinen [Sandsteinquadern] in rauhen Bossen mit Ziegelsteinhintermauerung ausgeführt. Die Architektur zeigt die Formen der Frührenaissance, wobei auf Einfachheit, gute Verhältnisse und Gruppierung besonderer Wert gelegt wurde. Wie im Äußeren hat das Haus auch im Inneren eine einfach vornehme Ausstattung erhalten. ... Erwähnt seien die hohen Wandvertäfelungen und die schönen Holzdecken im [alten] Kneipsaal und Konventzimmer." <ref>Neudeutsche Bauzeitung, Illustrierte Wochenschrift für Architektur und Bautechnik, Jg. 1907, Leipzig: Kühnels Verlag, S. 298 f.</ref>


==Haus==
[[1928]]-[[1930|30]] erhielt das Haus einen eingeschossigen Anbau für einen größeren Kneipsaal und eine neue Terrasse. Architekt war nach 25 Jahren erneut Arthur Müller. Der Anbau übernimmt nicht denselben Stil des Altbaus, aber passt ihn durch Verwendung des gleichen Materials optisch an das Vorhandene an. [[1957]] erfolgte ein weiterer Umbau.  
Baujahr [[1905]], Architekt ''Arthur Müller'', Stuttgart ...  Forts. folgt ...  




Zeile 30: Zeile 32:
File:Unbekannter Fotograf Die Landsmannschaft Schottland im SS 1857 Salzpapierabzug.jpg|Gruppenfoto von 1857, Salzpapierabzug
File:Unbekannter Fotograf Die Landsmannschaft Schottland im SS 1857 Salzpapierabzug.jpg|Gruppenfoto von 1857, Salzpapierabzug
</gallery>  
</gallery>  
==Quellen==
<references/>
==Weblinks==
*[http://www.schottland-tuebingen.de/temp/ Webseite der Verbindung]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Landsmannschaft_Schottland Wikipedia-Artikel: Landsmannschaft Schottland]






==Weblinks==
[[Kategorie:Studentenverbindung]] [[Kategorie:Verbindungshaus]] [[Kategorie:Architektur]] [[Kategorie:Österberg]]
[http://www.schottland-tuebingen.de/temp/ Webseite der Verbindung]

Version vom 16. Dezember 2012, 21:48 Uhr

Turm und Giebel, Sommer 2010
Westseite im Abendlicht, Herbst 2010. - (Dieser Blick auf die Westseite des Hauses war nur vorübergehend möglich, nach Abriss des Nachbarhauses und vor dessen Neubau.)
Das Schottlandhaus auf dem Österberg noch "allein auf weiter Flur", nur der Kaiser-Wilhelm-Turm steht bereits.
Foto kurz nach Fertigstellung des Hauses.
Gesamtansicht von Südwesten, bald nach Fertigstellung
Schottenhaus nach dem Anbau 1928


Die Landsmannschaft Schottland im CC zu Tübingen ist eine farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung in der Schwabstraße 20, die 1849 an der Universität Tübingen gestiftet wurde.

Schottland trägt die Farben blau-gold-rot mit goldener Perkussion, dazu wird eine blaue Mütze getragen. Die Füchse tragen ein Band in den Farben blau-rot, ebenfalls mit goldener Perkussion. Die Farben wurden in Reminiszenz an die Farben des schottischen Königshauses Stuart gewählt.

Der Wahlspruch lautet Amicitia honos virtus (“Freundschaft – Ehre – Tugend”).

Die vom Liberalismus geprägte Constitution „deren Fundament Freundschaft ist“ sieht neben der akademischen Leistung, die Verpflichtung jedes Einzelnen den eigenen – als gut erkannten – Überzeugungen zu folgen, eindeutig Stellung zu nehmen und danach zu handeln, gleichgültig, wie die Umwelt darauf reagiert. Sowohl politische als auch religiöse Tendenzen liegen ihr fern.


Anfänge, Name

Die heutige Landsmannschaft Schottland ist zurückzuführen auf eine regelmäßige Zusammenkunft von Studenten aus Marbach am Neckar. Am 19. November 1849 wurde der Beschluss gefasst, dem bislang formlos tagenden "Kränzchen" eine organisatorische Grundlage zu geben, insofern gilt dieser Tag als Gründungsdatum. Der Name Marbacia, den sich die Gesellschaft inoffiziell beigelegt hatte, wurde nach außen hin nicht bekannt. Im Sommersemester 1850 wurde das Kneiplokal vom "Rene" in die "Schottei" verlegt, die nach ihrem Inhaber Carl Schott benannt war. Auf einem Convent im Juni 1852 wurde beschlossen, dass sich die Gesellschaft einen offiziellen Namen zulegt. Der Name Schottland war schon bald nach der Verlegung der Kneipe in die "Schottei" aufgetaucht und die Bezeichnungen Schotten, Schottland, Schottländer beziehungsweise Schottlandia hatten sich in Tübingen bereits etabliert, in Folge dessen nannte sich die Gesellschaft fortan Schottland. [1]

Haus

Um die Jahrhundertwende traf man sich vor allem in der Wirtschaft zum Hanskarle. 1902 beschloss man, ein eigenes Haus zu errichten und konnte ein Grundstück auf dem hier noch weitgehend unbebauten [Österberg]] erwerben. Das wie eine alte Ritterburg anmutende Gebäude wurde 1903-05 von Architekt Arthur Müller, Stuttgart erbaut. "Die Umfassungen des Hauses wurden unter Verwendung von Aldinger und Dettenhäuser Sandsteinen für die Architekturteile gänzlich in Pfrondorfer Steinen [Sandsteinquadern] in rauhen Bossen mit Ziegelsteinhintermauerung ausgeführt. Die Architektur zeigt die Formen der Frührenaissance, wobei auf Einfachheit, gute Verhältnisse und Gruppierung besonderer Wert gelegt wurde. Wie im Äußeren hat das Haus auch im Inneren eine einfach vornehme Ausstattung erhalten. ... Erwähnt seien die hohen Wandvertäfelungen und die schönen Holzdecken im [alten] Kneipsaal und Konventzimmer." [2]

1928-30 erhielt das Haus einen eingeschossigen Anbau für einen größeren Kneipsaal und eine neue Terrasse. Architekt war nach 25 Jahren erneut Arthur Müller. Der Anbau übernimmt nicht denselben Stil des Altbaus, aber passt ihn durch Verwendung des gleichen Materials optisch an das Vorhandene an. 1957 erfolgte ein weiterer Umbau.


Weitere Bilder

Quellen

  1. Wikipedia: Landsmannschaft Schottland
  2. Neudeutsche Bauzeitung, Illustrierte Wochenschrift für Architektur und Bautechnik, Jg. 1907, Leipzig: Kühnels Verlag, S. 298 f.

Weblinks