Kirchentellinsfurt

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Der Nachbarort liegt neckarabwärts rund sieben Kilometer von Tübingen entfernt. Kirchentellinsfurt wird oft kurz K-Furt oder K'furt genannt. Direkt an der Bahnstrecke Tübingen-Reutlingen gelegen (seit 1861), ist Kirchentellinsfurt außerdem noch mit dem RAB Regionalbus 7601 von Tübingen aus gut zu erreichen. Kirchentellinsfurt wird von den Bundesstraßen B 27 und B 297 tangiert. Der Ort mit rund 5.600 Einwohnern gehört noch zum Landkreis Tübingen.

Wappen Kirchentellinsfurt.svg.png
Kirchentellinsfurt
Stadtteil von: [[]]
Landkreis: Tübingen
Koordinaten: 48° 31′ 52″ N, 9° 8′ 54″ E
Höhe: 301 - 456 m ü. NN
Fläche: ca. 1.100 ha
Einwohner: 5.620
Stand: 15. September 2010
Postleitzahl: 72138
Vorwahl: 07121
Eingemeindung:
Gemeindeschlüssel:
gliederung:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
72138 Kirchentellinsfurt
Webpräsenz: http://www.kirchentellinsfurt.de
Bürgermeister: Bernd Haug

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Zum Gemeindegebiet gehört auch das Schloss Einsiedel und seine Hochfläche. Da es weit und breit fast keine natürlichen Badeseen gibt, ist der K'furter Baggersee im Sommer von Badegästen gut besucht.


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 17. Juni 2007 feierte Kirchent'furt die 1000-Jahrsfeier.

1000-Jahrsfeier

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name ist zusammengesetzt aus den im Spätmittelalter zusammengewachsenen Orten Kirchheim (Kilchain, Kirchan) auf dem Berg und Tellinsfurth (Tälisfurt) im Tal. [1]

Evangelische Martinskirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschreibung des Oberamts Tübingen, herausgegeben im Jahr 1867 vom Württembergischen Statistisch-Topographischen Bureau beschreibt die Kirchentellinsfurter Kirche etwa wie folgt:[2]

Martinskirche

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche steht ganz am Südende auf dem alten ummauerten Friedhofe und ist ein schlichtes spätgothisches Bauwerk, einschiffig ohne Strebepfeiler, mit halbachteckig geschlossenem Chore und Maßwerkfenstern. Auf dem schlanken Westgiebel sitzt ein schönes Steinkreuz. Der Turm steht nördlich am Chor, hat zwei alte mit Schießscharten versehene Stockwerke und ein neues hölzernes, das von spitzem Zeltdache bekrönt wird. An der Nordwestecke seines ersten Gurtgesimses sitzt ein großer Fratzenkopf. Das flachgedeckte Innere enthält einen hübschen spätgothischen Taufstein, der die Jahreszahl 1524 trägt. An dem Altar steht ein Kruzifix aus derselben Zeit. Vom frühern Taufstein liegt der achteckige Fuß vor dem Pfarrhaus, die Schale im Pfarrgarten.

Wandbemalung und steinerne Särge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An den Wänden des Chores sind verschiedene hübsche Epitaphien im Renaissancestil, das bemerkenswerteste von der Familie Im Hoff, angebracht, und am spitzbogigen Triumphbogen hängt eine Tafel von 1666 mit dem württembergischen Wappen und einer Inschrift in Versen, wonach die Kirche von Herzog Friedrich 1594 reformirt wurde. Nach einem Eintrag im 'Todtenbuch' von 1633 fand man in der Nähe des Altars 2 rohgearbeitete steinerne Särge, deren Alter damals über 200 Jahre geschätzt wurde. Unter der dicken Tünche des Chors sind noch Spuren von Bemalung.

Baggersee
D-TÜ-Kirchentellinsfurt Baggersee.jpg

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 3 Glocken hat die größte eine Inschrift in gothischen Minuskeln: "me resonante pia populi memento maria und gos mich joseger im 5. jar". Auf der mittleren noch älteren steht in lateinischen Majuskeln: "S. iohannes. lucas. marcus. madeus" und dreimal ein kleines Relief des Gekreuzigten mit Maria und Johannes; die dritte Glocke ward von Kurtz 1846 in Reutlingen gegossen.

Sakristei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich am Chore steht die alte tonnengewölbte Sakristei, welche 2 spätgothische, aus Messing getriebene Taufbecken enthält; auf einem ist Mariä Verkündigung, neben ihr das Einhorn, dargestellt. Das Pförtchen, das in den Chor herausführt, hat eine mit schönem gothischem Eisenwerk beschlagene Thüre. Die Baulast der Kirche ruht auf der Stiftungspflege. Der neue Begräbnisplatz wurde 1859 neben dem alten angelegt. Das vom Staat zu unterhaltende hübsche Pfarrhaus hat eine treffliche freie Lage westlich von der Kirche und erlaubt eine schöne Aussicht.

Impressionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beschreibung des Oberamts Tübingen - Württemberg Statistisch-Topographisches Bureau. Lindemann, 1867, Seite 414
  2. Beschreibung des Oberamts Tübingen - Württemberg Statistisch-Topographisches Bureau. Lindemann, 1867, Seite 409 (Vorsicht: Die Seiten sind auf Google nicht in der richtigen Reihenfolge angeordnet).


Blick aus dem All[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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