Goldersbach: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Goldersbachmündung-Deutschland.jpg|thumb|right|300px|Mündung des Goldersbachs in die [[Ammer]] beim Uni-Sportgelände]]
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[[Datei:Goldersbachtal-Dez13.jpg|thumb|right|300px|Blick von der [[Buchhalde]] bei der [[Aspenhau-Siedlung]] auf das [[Goldersbachtal]] nach Norden. Die Häuser gehören zu [[Lustnau]].]]
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Bach, der von den Höhen des [[Schönbuch]] nach Süden fließt, sich sein [[Goldersbachtal]] eingegraben hat, an [[Bebenhausen]] vorbeifließt und sich bei [[Lustnau]] zunächst mit der [[Ammer]] vereinigt, um ein paar Meter weiter in den [[Neckar]] einzumünden.
Bach, der von den Höhen des [[Schönbuch]] nach Süden fließt, sich sein [[Goldersbachtal]] eingegraben hat, an [[Bebenhausen]] vorbeifließt und sich bei [[Lustnau]] zunächst mit der [[Ammer]] vereinigt, um ein paar Meter weiter in den [[Neckar]] einzumünden.


== Pflanzen ==
== Pflanzen ==
Allein das räumlich eng begrenzte Goldersbachtal beheimatet knapp 400 Pflanzen- und über 90 Moosarten.<ref name="Förderverein2002">Förderverein Schönbuch e.&nbsp;V., Forstdirektion Tübingen: ''30 Jahre Naturpark Schönbuch''; 2002.</ref> <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nbuch#Feuchtwiesen Feuchtwiesen im Schönbuch] auf Wikipedia.</ref>
Allein das räumlich eng begrenzte Goldersbachtal beheimatet knapp 400 Pflanzen- und über 90 Moosarten.<ref name="Förderverein2002">Förderverein Schönbuch e.&nbsp;V., Forstdirektion Tübingen: ''30 Jahre Naturpark Schönbuch''; 2002.</ref> <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nbuch#Feuchtwiesen Feuchtwiesen im Schönbuch] auf Wikipedia.</ref>


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Die Wiesen werden heute nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt. Um die Artenvielfalt zu erhalten und die natürliche Sukzession zu verhindern, müssen sie wenigstens einmal im Jahr gemäht werden. Die Forstverwaltung lässt diese Wiesen deshalb im Frühsommer mähen, um ein allmähliches Verbuschen des Tals zu verhindern.<ref name="Schaal2007">Werner Schaal: ''Der Schönbuch, Bilder einer Waldlandschaft''. Silberburg-Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-87407-737-8.; Seite 32, 76, 90, 97.</ref>
Die Wiesen werden heute nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt. Um die Artenvielfalt zu erhalten und die natürliche Sukzession zu verhindern, müssen sie wenigstens einmal im Jahr gemäht werden. Die Forstverwaltung lässt diese Wiesen deshalb im Frühsommer mähen, um ein allmähliches Verbuschen des Tals zu verhindern.<ref name="Schaal2007">Werner Schaal: ''Der Schönbuch, Bilder einer Waldlandschaft''. Silberburg-Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-87407-737-8.; Seite 32, 76, 90, 97.</ref>


== Korrekturen ==
== Korrekturen ==
Wie alle Gewässer um Tübingen wurde auch der natürliche Verlauf des Goldersbaches "korrigiert", also in ein teilweise künstlich gegrabenes Bachbett verlegt. In Lustnau geschah diese Verlegung des Goldersbaches und eine damit einhergehende Regulierung der Ammer Ende [[1913]]. Hiermit entstand die neue [[Alberstraße]].<ref>[http://www.tuebingen.de/2319/173/198.html Stadtchronik 1913]</ref> Im Jahr [[2011]] wurde ein [[Lustnauer Damm|Hochwasserdamm]] oberhalb von [[Lustnau]] gebaut, dessen Schiebetüre bei Hochwassergefahr von der Lustnauer Feuerwehr geschlossen werden kann.


[[Bild:Hochwasserdamm im Goldersbachtal bei Lustnau.JPG|thumb|right|300px|Hochwasserdamm im Goldersbachtal bei Lustnau]]
Wie alle Gewässer um Tübingen wurde auch der natürliche Verlauf des Goldersbaches "korrigiert", also in ein teilweise künstlich gegrabenes Bachbett verlegt. In Lustnau geschah diese Verlegung des Goldersbaches und eine damit einhergehende Regulierung der Ammer Ende [[1913]]. Hiermit entstand die neue [[Alberstraße]].<ref>[http://www.tuebingen.de/2319/173/198.html Stadtchronik 1913]</ref> Im Jahr [[2011]] wurde ein [[Lustnauer Damm|Hochwasserdamm]] oberhalb von [[Lustnau]] gebaut, dessen Schiebetüre bei Hochwassergefahr von der Lustnauer Feuerwehr geschlossen werden kann.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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* [[Glashütte am Kleinen Goldersbach]]
* [[Glashütte am Kleinen Goldersbach]]
* [[Schnecke]]
* [[Schnecke]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 21. Dezember 2013, 19:01 Uhr

Unteres Goldersbachtal, Bebenhäuser Straße
Mündung des Goldersbachs in die Ammer beim Uni-Sportgelände
Blick von der Buchhalde bei der Aspenhau-Siedlung auf das Goldersbachtal nach Norden. Die Häuser gehören zu Lustnau.
Hochwasserdamm im Goldersbachtal bei Lustnau

Bach, der von den Höhen des Schönbuch nach Süden fließt, sich sein Goldersbachtal eingegraben hat, an Bebenhausen vorbeifließt und sich bei Lustnau zunächst mit der Ammer vereinigt, um ein paar Meter weiter in den Neckar einzumünden.


Pflanzen

Allein das räumlich eng begrenzte Goldersbachtal beheimatet knapp 400 Pflanzen- und über 90 Moosarten.[1] [2]

Im Goldersbachtal oberhalb der Teufelsbrücke sowie in den Tälern des Fischbachs und der Lindach, den beiden Quellbächen des Goldersbachs, finden sich viele Feuchtwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden. Besonders auffällig sind die Massenbestände an Trollblumen, die man vor allem im Frühling dort finden kann. Zudem stellen diese Feuchtwiesen wertvolle Standorte für Orchideen dar.

Die Wiesen werden heute nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt. Um die Artenvielfalt zu erhalten und die natürliche Sukzession zu verhindern, müssen sie wenigstens einmal im Jahr gemäht werden. Die Forstverwaltung lässt diese Wiesen deshalb im Frühsommer mähen, um ein allmähliches Verbuschen des Tals zu verhindern.[3]


Korrekturen

Wie alle Gewässer um Tübingen wurde auch der natürliche Verlauf des Goldersbaches "korrigiert", also in ein teilweise künstlich gegrabenes Bachbett verlegt. In Lustnau geschah diese Verlegung des Goldersbaches und eine damit einhergehende Regulierung der Ammer Ende 1913. Hiermit entstand die neue Alberstraße.[4] Im Jahr 2011 wurde ein Hochwasserdamm oberhalb von Lustnau gebaut, dessen Schiebetüre bei Hochwassergefahr von der Lustnauer Feuerwehr geschlossen werden kann.


Siehe auch


Quellen

  1. Förderverein Schönbuch e. V., Forstdirektion Tübingen: 30 Jahre Naturpark Schönbuch; 2002.
  2. Feuchtwiesen im Schönbuch auf Wikipedia.
  3. Werner Schaal: Der Schönbuch, Bilder einer Waldlandschaft. Silberburg-Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-87407-737-8.; Seite 32, 76, 90, 97.
  4. Stadtchronik 1913