Geschwister-Scholl-Platz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Brunnen am Geschwister-Scholl-Platz.jpg|thumb|300px|Einweihung der beiden wiedererrichteten Brunnen am 15. Mai 2001]]
Der '''Geschwister-Scholl-Platz''' ist der Vorplatz der [[Neue Aula|Neuen Aula]] an der [[Wilhelmstraße]] und ist wie auch unter anderem der Platz vor der Münchener Universität den Studenten [[Hans und Sophie Scholl]] gewidmet, die als Widerstandskämpfer [[1943]] hingerichtet wurden.
Am [[9. Mai]] [[2008]], dem Geburtstag von Sophie Scholl, wurden vor einer Veranstaltung der Tübinger [[Gesellschaft Kultur des Friedens]]<ref>[http://www.kulturdesfriedens.de/impressum/ kulturdesfriedens.de]</ref> in der Neuen Aula mit vielen Ehrengästen, darunter die jüngere Schwester der Scholls, Elisabeth Hartnagel, am südlichen Rand des Platzes zwei weiße Rosen gepflanzt, um an die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zu erinnern. - Nach wiederholter Zerstörung wurde am 9. Mai [[2013]] in einer erneuten Gedenkstunde einer weißer Rosenstrauch neu gepflanzt.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Rosenstrauch-vor-Aula-zerstoert-_arid,210339.html Tagblatt: ''Rosenstrauch vor Aula zerstört'', 10.4.2013]</ref>
Der Platz wurde [[2001]] neugestaltet. Dabei wurden, unterstützt durch zahlreiche Spenden,  die beiden früheren [[Brunnen]] wiedererrichtet. In der Mitte wurde im Pflaster die "[[Attempto-Palme]]" nachgeformt, die seit [[1998]] offizielles Logo der Uni ist. Sie wurde bereits vom Universitätsgründer [[Graf Eberhard im Bart|Eberhard im Bart]] als Symbol verwendet.
==Hintergründe zum Bau des Platzes==
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[[Datei:Brunnen am Geschwister-Scholl-Platz.jpg|thumb|300px|Einweihung der beiden wiedererrichteten Brunnen am 15. Mai 2001]]
Der '''Geschwister-Scholl-Platz''' ist der Vorplatz der [[Neue Aula|Neuen Aula]] an der [[Wilhelmstraße]] und ist wie auch unter anderem der Platz vor der Münchener Universität den Studenten [[Hans und Sophie Scholl]] gewidmet, die als Widerstandskämpfer 1943 hingerichtet wurden.
Am 9. Mai 2008, dem Geburtstag von Sophie Scholl, wurden vor einer Veranstaltung der Tübinger [[Gesellschaft Kultur des Friedens]]<ref>[http://www.kulturdesfriedens.de/impressum/ kulturdesfriedens.de]</ref> in der Neuen Aula mit vielen Ehrengästen, darunter die jüngere Schwester der Scholls, Elisabeth Hartnagel, am südlichen Rand des Platzes zwei weiße Rosen gepflanzt, um an die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zu erinnern. - Nach wiederholter Zerstörung wurde am 9. Mai 2013 in einer erneuten Gedenkstunde einer weißer Rosenstrauch neu gepflanzt.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Rosenstrauch-vor-Aula-zerstoert-_arid,210339.html Tagblatt: ''Rosenstrauch vor Aula zerstört'', 10.4.2013]</ref>
Der Platz wurde [[2001]] neugestaltet. Dabei wurden, unterstützt durch zahlreiche Spenden,  die beiden früheren [[Brunnen]] wiedererrichtet. In der Mitte wurde im Pflaster die "[[Attempto-Palme]]" nachgeformt, die seit 1998 offizielles Logo der Uni ist. Sie wurde bereits vom Universitätsgründer [[Graf Eberhard im Bart|Eberhard im Bart]] als Symbol verwendet.
====Hintergründe zum Bau des Platzes====
Der im Sinne des Klassizismus symmetrisch angelegte Platz ([[Neue Aula]] und die fast baugleichen Seitenbauten) sollte im [[19. Jahrhundert]] auf der gegenüberliegenden Seite der [[Wilhelmstraße]] durch ein ebenfalls symmetrisches Bau-Ensemble ergänzt und vervollständigt werden. Davon kam aber nur das Haus Wilhelmstraße 26 zur Ausführung, dem an der entgegengesetzten Nordseite ein spiegelbildliches Pendant folgen sollte. Dazwischen, in der Mittelachse der Neuen Aula,  war zurückgesetzt ein weiteres Gebäude vorgesehen. Dies wäre sicher architektonisch ein sehr gelungener Gesamt-Platz gewesen, doch möglicherweise optisch etwas eng geschlossen. Heute wirkt die Öffnung des Platzes nach Norden mit dem unverstellten Blick zum [[Bonatzbau]] sehr angenehm. Letzteres wäre allerdings nicht mehr gegeben, wenn (bereits wettbewerbsprämierte) Entwürfe für einen Neubau auf dem Gebiet des jetzigen [[Clubhaus]]es, bis direkt an die Wilhelmstraße heranreichend, Wirklichkeit würden.  
Der im Sinne des Klassizismus symmetrisch angelegte Platz ([[Neue Aula]] und die fast baugleichen Seitenbauten) sollte im [[19. Jahrhundert]] auf der gegenüberliegenden Seite der [[Wilhelmstraße]] durch ein ebenfalls symmetrisches Bau-Ensemble ergänzt und vervollständigt werden. Davon kam aber nur das Haus Wilhelmstraße 26 zur Ausführung, dem an der entgegengesetzten Nordseite ein spiegelbildliches Pendant folgen sollte. Dazwischen, in der Mittelachse der Neuen Aula,  war zurückgesetzt ein weiteres Gebäude vorgesehen. Dies wäre sicher architektonisch ein sehr gelungener Gesamt-Platz gewesen, doch möglicherweise optisch etwas eng geschlossen. Heute wirkt die Öffnung des Platzes nach Norden mit dem unverstellten Blick zum [[Bonatzbau]] sehr angenehm. Letzteres wäre allerdings nicht mehr gegeben, wenn (bereits wettbewerbsprämierte) Entwürfe für einen Neubau auf dem Gebiet des jetzigen [[Clubhaus]]es, bis direkt an die Wilhelmstraße heranreichend, Wirklichkeit würden.  
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==Umbenennung in der [[Nazi-Zeit]]==
[[Datei:Umbenennung des Platzes vor der Neuen Aula am 11. Mai 1938 in Langemarckplatz.jpg|thumb|right|300px|Umbennenungsfeier der Nazis vom 11. Mai 1938<br>(Infos zum Foto durch Anklicken)]]
Am [[11. Mai]] [[1938]] wurde dieser Platz in [[Langemarckplatz]] von den Nazis umbenannt.
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==Quellen==
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[[Kategorie:Universität_(Stadtteil)]]
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[[Kategorie:Wilhelmstraße]]
[[Kategorie:Wilhelmstraße]]
[[Kategorie:Umbenannte Straßen und Plätze]]

Version vom 15. Juni 2014, 22:06 Uhr

Einweihung der beiden wiedererrichteten Brunnen am 15. Mai 2001

Der Geschwister-Scholl-Platz ist der Vorplatz der Neuen Aula an der Wilhelmstraße und ist wie auch unter anderem der Platz vor der Münchener Universität den Studenten Hans und Sophie Scholl gewidmet, die als Widerstandskämpfer 1943 hingerichtet wurden.

Am 9. Mai 2008, dem Geburtstag von Sophie Scholl, wurden vor einer Veranstaltung der Tübinger Gesellschaft Kultur des Friedens[1] in der Neuen Aula mit vielen Ehrengästen, darunter die jüngere Schwester der Scholls, Elisabeth Hartnagel, am südlichen Rand des Platzes zwei weiße Rosen gepflanzt, um an die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zu erinnern. - Nach wiederholter Zerstörung wurde am 9. Mai 2013 in einer erneuten Gedenkstunde einer weißer Rosenstrauch neu gepflanzt.[2]


Der Platz wurde 2001 neugestaltet. Dabei wurden, unterstützt durch zahlreiche Spenden, die beiden früheren Brunnen wiedererrichtet. In der Mitte wurde im Pflaster die "Attempto-Palme" nachgeformt, die seit 1998 offizielles Logo der Uni ist. Sie wurde bereits vom Universitätsgründer Eberhard im Bart als Symbol verwendet.


Hintergründe zum Bau des Platzes

Bilder bei FlickR zum Thema Tübingen & Geschwister-Scholl-Platz

Der im Sinne des Klassizismus symmetrisch angelegte Platz (Neue Aula und die fast baugleichen Seitenbauten) sollte im 19. Jahrhundert auf der gegenüberliegenden Seite der Wilhelmstraße durch ein ebenfalls symmetrisches Bau-Ensemble ergänzt und vervollständigt werden. Davon kam aber nur das Haus Wilhelmstraße 26 zur Ausführung, dem an der entgegengesetzten Nordseite ein spiegelbildliches Pendant folgen sollte. Dazwischen, in der Mittelachse der Neuen Aula, war zurückgesetzt ein weiteres Gebäude vorgesehen. Dies wäre sicher architektonisch ein sehr gelungener Gesamt-Platz gewesen, doch möglicherweise optisch etwas eng geschlossen. Heute wirkt die Öffnung des Platzes nach Norden mit dem unverstellten Blick zum Bonatzbau sehr angenehm. Letzteres wäre allerdings nicht mehr gegeben, wenn (bereits wettbewerbsprämierte) Entwürfe für einen Neubau auf dem Gebiet des jetzigen Clubhauses, bis direkt an die Wilhelmstraße heranreichend, Wirklichkeit würden.

Umbenennung in der Nazi-Zeit

Umbennenungsfeier der Nazis vom 11. Mai 1938
(Infos zum Foto durch Anklicken)

Am 11. Mai 1938 wurde dieser Platz in Langemarckplatz von den Nazis umbenannt.

Quellen