Geologischer Lehrpfad Kirnberg

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Lage-Übersicht
(Quelle: www.naturpark-schoenbuch.de)
Geologische Schichtfolge im Schönbuch
Aufschluss mit Übergang Untere Bunte Mergel zu Kieselsandstein, am Kirnberg
Stubensandstein-Aufschluss. Die Schichtstrukturen lassen sich sehr gut erkennen.
Stubensandstein-Aufschluss im Kirnbachtal / unterer Spartakusweg
Datei:Olgahain.JPG
Olgahain. Rechts im Hintergrund sieht man die Abbruchkante des Rhätsandsteins.

Am 465 Meter hohen Kirnberg zwischen Lustnau und Bebenhausen wurde 1977 anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Universität Tübingen der Geologische Lehrpfad Kirnberg angelegt. Im Jahr 2017 wurde der Weg erneuert und erweitert. An 13 Stationen beschreiben jeweils 1 oder 2 große, neue Tafeln anschaulich die Geologie des Tübinger Raums.

Außerdem erfährt man Wissenswertes über die vergangene und aktuelle Bedeutung des Schönbuchs für die Menschen.

Neu ist auch, dass die Tafeln mit der Schönbuch-App über sogenannte QR-Codes verknüpft werden. Das Smartphone hilft nicht nur beim Navigieren, über die App können auch vertiefende Inhalte an den einzelnen Stationen abgerufen werden, was besonders für die Studierenden von Interesse sein dürfte.


Ausgangspunkt des Rundwanderwegs ist der Parkplatz "Kirnbachtal" an der alten B 27 zwischen Tübingen und Bebenhausen. Die Wanderzeit beträgt etwa 1,5 bis 2 Std. und der Höhenunterschied ca. 100 m. Die Strecke ist jetzt durch kleine Schilder mit einem Dinosaurier markiert.


Geologie

Den Anfang des ungefähr 5 Kilometer langen Weges bildet ein geologisches Relief der näheren Umgebung Tübingens, das einen Überblick über den geologischen Aufbau gibt sowie einen Eindruck der Landschaftsstruktur vermittelt. Zunächst geht es durch das Tal des Kirnbachs - an den Prallhängen des Bachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt - dann links in den Wald über den "Spartakusweg" und die "Kirnsteige" den Hang hinauf bis zu einem ehemaligen Steinbruch auf der Höhe.

Dabei lässt sich die Schichtenfolge "durchwandern", über die Keuper-Sedimente der Unteren Bunten Mergel hinein in den Bereich von jüngeren Keuper-Ablagerungen - Kieselsandstein, Obere Bunte Mergel, Stubensandstein, Knollenmergel bis zuletzt Rhätsandstein in dem Steinbruch.

Am Beispiel dieser Gegend werden auch geologische Prozesse dargestellt, z. B. die Bildung von Tälern oder Störungen der Schichtlagerung. An zwei Klopfplätzen kann das Gestein mit dem Hammer näher untersucht werden.

Olgahain

Im oberen Bereich des Hangs liegt der sogenannte Olgahain, ein romantisches Waldstück, das in den Jahren um 1870 unter dem württembergischen König Karl mit einem Wegenetz erschlossen und nach seiner russischen Ehefrau Olga benannt wurde. Das Paar weilte häufig im Schloss Bebenhausen, von wo dieser Hain für Spaziergänge gut erreichbar ist. Es handelt sich um einen Berghang mit Felsen und Bodenwellen, die aufgrund des instabilen Knollenmergels entstanden sind. Diese ließen verschiedene Mulden und darin kleine Feuchtgebiete mit blühenden Waldpflanzen entstehen. Eine dieser Mulden bildet einen kleinen Teich, z.T. mit Schilf umrandet. Der Hain wird von mehreren angelegten Wegen durchzogen, teilweise mit Stufen und einigen Ruhebänken, ist aber ansonsten naturbelassen. - Bald nach der Zeit dieses Königspaars Ende des 19. Jahrhunderts wurde der kleine Waldpark vernachlässigt und fast vergessen, bis im Zuge der Anlage des Lehrpfades 1977 die Wege dieses Bereichs weitgehend wiederhergestellt werden konnten. Vor dem Einstieg in den Hain wird dieser auf einer Sondertafel beschrieben.

Der Geologische Lehrpfad endete früher auf der Höhe am ehemaligen Steinbruch. Da die dortigen beiden Tafeln zum Thema leicht übersehen werden konnten, führt der Weg nun von Westen in den Steinbruch. In direkter Nähe sind auch zwei Grillstellen und eine kleine Regenschutzhütte. Der Pfad verläuft nun weiter nach Norden bis zu einer Spitzkehre, wo die letzte Tafel steht. Über den Saffrigrainweg geht es zurück zum Ausgangspunkt.

Im Wald auf der Hochfläche sind noch Grabhügel aus vorkeltischer (!) Zeit erkennbar.

Waldlehrpfad

Auf der Höhe zwischen Steinbruch und Station 13 werden auf einigen kleinen Schildern dortige Baumarten bezeichnet und kurz beschrieben. Diese gehörten früher zu einem älteren, forstwirtschaftlichen Wald-Lehrpfad, der heute wohl kein offizieller Lehrpfad mehr ist.

Weblinks, Quellen


Luftbildkarte

Rot = Geologischer Rundweg, erweiterter Verlauf seit der Erneuerung 2017

P = Parkplatz Kirnbachtal bei der Sonntagsstelle, O = Olgahain, S = Steinbruch

<googlemap version="0.9" lat="48.554803" lon="9.070255" zoom="15" width="700" height="600" scale="yes" overview="yes"> (O) 48.554455, 9.075812 Olgahain (S) 48.555165, 9.072604 Steinbruch (P) 48.549697, 9.074228 Wanderparkplatz Kirnbachtal

4#B2FF183E 48.549299, 9.074385 48.549583, 9.074771 48.549853, 9.075115 48.550436, 9.075565 48.550876, 9.075952 48.551288, 9.076273 48.551629, 9.076724 48.551856, 9.077239 48.552197, 9.077883 48.552552, 9.078441 48.552799, 9.079231 48.553007, 9.079771 48.553362, 9.080093 48.553745, 9.080522 48.554214, 9.081187 48.554589, 9.08172 48.55491, 9.082325 48.555214, 9.082793 48.555498, 9.083544 48.555748, 9.083977 48.556151, 9.084038 48.556515, 9.084342 48.556664, 9.084417 48.556827, 9.084395 48.556941, 9.084266 48.557061, 9.084009 48.557239, 9.083891 48.557566, 9.083869 48.55785, 9.08388 48.558169, 9.083751 48.558453, 9.083451 48.55873, 9.083076 4#B2FF1E53 48.558759, 9.083054 48.558598, 9.082793 48.558286, 9.082514 48.557987, 9.082278 48.557587, 9.081874 48.556962, 9.081692 48.556614, 9.081413 48.556344, 9.080887 48.556089, 9.080329 48.555918, 9.080039 48.555655, 9.079964 48.55518, 9.07976 48.55496, 9.079546 48.554732, 9.079074 48.554548, 9.078645 48.55432, 9.078473 48.553994, 9.078108 48.554256, 9.077647 48.554285, 9.077432 48.554214, 9.076778 48.554576, 9.076681 48.554597, 9.07652 48.554164, 9.075876 48.554143, 9.075608 48.554235, 9.07548 48.554718, 9.075372 48.554569, 9.074653 48.554455, 9.074235 48.554597, 9.074224 48.55459, 9.073795 48.554576, 9.073441 48.554668, 9.073065 48.554811, 9.072786 48.55508, 9.072519 48.555442, 9.072444 48.555861, 9.072422 48.557416, 9.072078 48.558319, 9.071719 48.558602, 9.071445 48.558865, 9.071 48.559454, 9.069782 48.559962, 9.068843 48.560115, 9.068195 48.560293, 9.067315 48.560391, 9.067111 48.560591, 9.067004 48.560867, 9.06696 48.56091, 9.066789 48.560882, 9.066607 48.560725, 9.06651 48.560506, 9.066585 48.560136, 9.06695 48.55949, 9.067819 48.558844, 9.068409 48.557481, 9.069043 48.556664, 9.069085 48.555812, 9.06916 48.555506, 9.069192 48.555258, 9.069235 48.554736, 9.06938 48.554409, 9.069627 48.553891, 9.070008 48.553639, 9.070281 48.553166, 9.070405 48.552605, 9.070734 48.552222, 9.070957 48.551714, 9.071349 48.551362, 9.071671 48.551015, 9.072086 48.55062, 9.07284 48.550397, 9.073157 48.550052, 9.0735 48.549722, 9.073945 48.549502, 9.074144 48.549278, 9.074235 </googlemap>

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