Ernst Bloch

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Ernst Bloch
Grab des Philosophen und seiner Frau auf dem Bergfriedhof

Ernst Bloch (* 8. Juli 1885 in Ludwigshafen, † 4. August 1977 in Tübingen) war ein marxistischer Philosoph, der seit seiner Übersiedlung aus der DDR von 1961 bis zu seinem Tode in Tübingen lebte und lehrte. Ernst Bloch und seine 1994 gestorbene Frau Karola Bloch (geborene Piotrowska) sind auf dem Tübinger Bergfriedhof begraben.

Eines seiner Werke heißt "Das Prinzip Hoffnung" und inspirierte nicht zuletzt einige Tübinger Sängerinnen und Sänger, sich Ernst-Bloch-Chor zu nennen. Die Straße, in der er wohnte, wurde nach seinem Tod ebenfalls nach ihm benannt.

Er war in Tübingen u.a. mit dem Literaturwissenschaftler Hans Mayer, der ihm aus der DDR nach Tübingen gefolgt war und dem Rhetorikprofessor Walter Jens befreundet.

Bevor Bloch durch die 1968er Studentenrevolte enorm an Bekanntheit und Popularität gewann und Vorträge wegen des großen Interesses fast nur noch in der Neuen Aula hielt, gab er in den 1960er Jahren Seminare und Vorlesungen oft in dem kleinen ehemaligen "Tanzraum" in dem Gebäude rechts der Alten Aula. Walter Jens erzählte in einem Film, dass dieser Tanzraum einmal in der 68er Zeit während einer Vorlesung Blochs über Hegel von Studenten gestürmt wurde und Bloch ruhig erwiderte "Hegel stört man nicht"... [1]

Der Studentenführer Rudi Dutschke besuchte Ernst Bloch ca. 1967/68 in Tübingen. Es gibt ein Foto, wo beide auf der Wiese des Alten botanischen Gartens sitzen und sich unterhalten.

Bloch als inspirierender Geist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Bloch inspirierte viele Studierende, sich mit Philosophie zu beschäftigen und trug durch seine Person und sein Werk und Wirken zur Attraktivität dieses Fachs bei. Unter anderem der Australier James Hope wechselte deshalb in den 1970er Jahre ins Fach Philosophie. Am 9. August 1977 fand anlässlich der Beerdigung des am 4. August verstorbenen Bloch ein Fackelzug der Studierenden durch Tübingen statt und die Umbenennung der Universität - die in dem Jahr ihr 500. Jubiläum feierte - in Ernst-Bloch-Universität wurde gefordert. Welf Schröter wurde von Ernst und Karola Bloch zu seinem Bloch-Blog und zur Mitgründung des talheimer verlag inspiriert.[2]. Der Ernst-Bloch-Chor gehört seit Jahrzehnten zur Tübinger Chorszene.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]