Casino am Neckar: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Casino Tübingen April 2016.jpg|mini|Casino, heute [[Bootshaus am Neckar]]]]  
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Das Restaurant '''Casino am Neckar''' befindet sich in der [[Wöhrdstraße]] 25, also an der Stelle, an der der Neckar und die Steinlach kurz hinter der [[Blaue Brücke| Blauen Brücke]] zusammenfließen. Hier wurde es [[1912]] erbaut. Eigentümerin des Gebäudes ist die [[GWG]].
Das '''Casino am Neckar''' befindet sich in der [[Wöhrdstraße]] 25, also an der Stelle, an der der Neckar und die Steinlach kurz hinter der [[Blaue Brücke| Blauen Brücke]] zusammenfließen. Hier wurde es [[1912]] erbaut. Eigentümerin des Gebäudes ist die [[GWG]].
Im Sommer kann man in einer großen [[Biergärten|Gartenwirtschaft]] draußen sitzen. Direkt daneben befindet sich eine [[Anlegestelle]] für [[Stocherkahn| Stocherkähne]].  
Im Sommer kann man in einer großen [[Biergärten|Gartenwirtschaft]] draußen sitzen.  Heute betreibt hier das [[Brauwerk Freistil]] eine Gastronomie mit Bar und Biergarten. Direkt daneben befindet sich eine [[Anlegestelle]] für [[Stocherkahn| Stocherkähne]].  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Casino wurde [[1912]] als „Offiziersspeiseanstalt“ des [[10. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 180|10. Württembergischen Infanterieregiments]] erbaut.<ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[29. Juli]] 2016: ''Kennen Sie Tübingens französische Besatzungszeit? 200 Interessierte auf Spurensuche in der einstigen Garnisonsstadt'' [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Kennen-Sie-Tuebingens-franzoesische-Besatzungszeit-200-Interessierte-auf-Spurensuche-in-der-230938.html]</ref> In der Besatzungszeit wurde es ausschließlich von [[Franzosen]] genutzt, bis es [[1961]] auch für interkulturelle Begegnungen verwendet wurde.  
Das Casino wurde [[1912]] als „Offiziersspeiseanstalt“ des [[10. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 180|10. Württembergischen Infanterieregiments]] erbaut.<ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[29. Juli]] 2016: ''Kennen Sie Tübingens französische Besatzungszeit? 200 Interessierte auf Spurensuche in der einstigen Garnisonsstadt'' [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Kennen-Sie-Tuebingens-franzoesische-Besatzungszeit-200-Interessierte-auf-Spurensuche-in-der-230938.html]</ref> In der Besatzungszeit wurde es ausschließlich von [[Franzosen]] genutzt, bis es [[1961]] auch für interkulturelle Begegnungen verwendet wurde.  
Ab den 1950ern durfte allerdings auch schon der Tübinger Frauenverein das Casino für Modenschauen nutzen. Der Speisesaal wurde durch einen Vorbau mit der heutigen Fensterfront erweitert.  
Ab den 1950ern durfte allerdings auch schon der Tübinger Frauenverein das Casino für Modenschauen nutzen. Der Speisesaal wurde durch einen Vorbau mit der heutigen Fensterfront erweitert.


Nach Abzug der [[Französische Garnison|Französischen Garnison]] [[1991]] wurde das Gebäude zunächst, trotz der exponierten Lage, jahrelang nicht gastronomisch und auch sonst kaum genutzt. Ende [[2001]] kaufte die Stadt das Gebäude vom Bund und übergab es an die [[GWG]].<ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Aus-fuers-Bootshaus-am-Neckar-Nachfolger-gesucht-443484.html www.tagblatt.de Aus fürs „Bootshaus am Neckar“ – Nachfolger gesucht (15.01.2020)]</ref> Mehrere Jahre hatte dann das Restaurant [[Delhi Palace]] hier sein Domizil, bis am [[28. November]] [[2006]] nach einem größeren Umbau das Restaurant Casino am Neckar eröffnet wurde. Zum Ende des Jahres [[2016]] hörte Hans-Peter Horn als Wirt aus geundheitlichen Gründen auf.<ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[30. Juli]] 2016: ''Hans-Peter Horn hört Ende des Jahres auf / Die GWG sucht neuen Pächter'' [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Hans-Peter-Horn-hoert-Ende-des-Jahres-auf-Die-GWG-sucht-neuen-Paechter-297591.html ]</ref>
Nach Abzug der [[Französische Garnison|Französischen Garnison]] [[1991]] wurde das Gebäude zunächst, trotz der exponierten Lage, jahrelang nicht gastronomisch und auch sonst kaum genutzt. Ende [[2001]] kaufte die Stadt das Gebäude vom Bund und übergab es an die [[GWG]].<ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Aus-fuers-Bootshaus-am-Neckar-Nachfolger-gesucht-443484.html www.tagblatt.de Aus fürs „Bootshaus am Neckar“ – Nachfolger gesucht (15.01.2020)]</ref> Mehrere Jahre hatte dann das Restaurant [[Delhi Palace]] hier sein Domizil, bis am [[28. November]] [[2006]] nach einem größeren Umbau das Restaurant Casino am Neckar eröffnet wurde. Zum Ende des Jahres [[2016]] hörte Hans-Peter Horn als Wirt aus gesundheitlichen Gründen auf.<ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[30. Juli]] 2016: ''Hans-Peter Horn hört Ende des Jahres auf / Die GWG sucht neuen Pächter'' [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Hans-Peter-Horn-hoert-Ende-des-Jahres-auf-Die-GWG-sucht-neuen-Paechter-297591.html ]</ref>


Nach Ostern [[2017]] eröffneten die Pächter Gwendolin und Tim Diesterheft das Restaurant unter dem neuen Namen "[[Bootshaus am Neckar]]" OHG. Es wurde eine internationale Küche im mittleren Preissegment angeboten, ebenso Mittagsmenüs. Sonn- und montags war Ruhetag. Der Biergarten mit dem eigenen Namen "[[Sonnendeck]]" war auch sonntags tagsüber geöffnet. <ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[4. März]] 2017: ''Maritim soll es bald am Neckarufer zugehen''</ref> Im Januar 2020 wurde vom [[Amtsgericht]] - Insolvenzgericht - ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der "Bootshaus am Neckar OHG eröffnet.
Nach Ostern [[2017]] eröffneten die Pächter Gwendolin und Tim Diesterheft das Restaurant unter dem neuen Namen "[[Bootshaus am Neckar]]" OHG. Es wurde eine internationale Küche im mittleren Preissegment angeboten, ebenso Mittagsmenüs. Sonn- und montags war Ruhetag. Der Biergarten mit dem eigenen Namen "[[Sonnendeck]]" war auch sonntags tagsüber geöffnet. <ref>[[Schwäbisches Tagblatt]] vom [[4. März]] 2017: ''Maritim soll es bald am Neckarufer zugehen''</ref> Im Januar 2020 wurde vom [[Amtsgericht]] - Insolvenzgericht - ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der "Bootshaus am Neckar OHG eröffnet.


Am [[24. Juni]] [[2020]] wurde durch eine Meldung im [[Tagblatt]] bekannt, dass das [[Brauwerk Freistil]] den Biergarten vom 3. Juli bis zunächst Ende Oktober 2020 gepachtet hat.<ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Craft-Beer-Brauer-uebernehmen-den-Bootshaus-Biergarten-462056.html Schwäbisches Tagblatt vom 24.06.2020: "Craft-Beer-Brauer übernehmen den Casino-Biergarten"]</ref> Auch 2021 wurde er bewirtschaftet; Markenzeichen sind die klappbaren Liegestühle. Ab [[2022]] wird das Brauwerk Freistil nun auch das zwei Jahre leerstehende Restaurant übernehmen. Dort soll eine Bar entstehen mit einem Angebot kleinerer Speisen ("Tapas"), womit man einem erfolgreichen Trend der letzten Zeit nachkommen will.  
Am [[24. Juni]] [[2020]] wurde durch eine Meldung im [[Tagblatt]] bekannt, dass das [[Brauwerk Freistil]] den Biergarten vom 3. Juli bis zunächst Ende Oktober 2020 gepachtet hat.<ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Craft-Beer-Brauer-uebernehmen-den-Bootshaus-Biergarten-462056.html Schwäbisches Tagblatt vom 24.06.2020: "Craft-Beer-Brauer übernehmen den Casino-Biergarten"]</ref> Auch 2021/22 wurde der [[Freistil Garten]] bewirtschaftet; Markenzeichen sind die klappbaren Liegestühle. Ab [[2022]] übernahm das Brauwerk Freistil auch das zwei Jahre leerstehende Restaurant. Dort entstand die Bar [[Freistil Taproom]] mit einem Angebot kleinerer Speisen ("Tapas"), womit man einem erfolgreichen Trend der letzten Zeit nachkommen will.  


Seit Januar 2022 befindet sich im 1. OG des Casino der KI-Makerspace der Universität Tübingen. In dem von der Vector-Stiftung geförderten außerschulischen Lernort können Schüler:innen und Jugendliche Programmieren lernen und sich praktisch und kritisch mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen.  
Seit Januar 2022 befindet sich im 1. OG des Casino der [[KI-Makerspace]] der Universität Tübingen. In dem von der Vector-Stiftung geförderten außerschulischen [https://ki-maker.space/ Lernort] können Schüler:innen und Jugendliche Programmieren lernen und sich praktisch und kritisch mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen.  


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{{Panorama|Neckarspitze in Tübingen aus der Luft vom Österberg gesehen.jpg|Aus der Luft vom Österberg aus gesehen (2020)}}  
 
 
==Alte Fotos==
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Datei:Offiziersspeiseanstalt Tübingen (Casino) 1913-14 Fotos und Pläne.jpg|Ansicht vom Neckar, Lageplan und Ansichtszeichnung vom Norden von 1913-14
Datei:Offiziersspeiseanstalt Tübingen (Casino) 1913-14 Fotos.jpg|Ansicht vom südlichen Neckarufer und Eingangsbereich 1913-14
Datei:Neues Offizierskasino an der Steinlachmündung (AK Gebr. Metz ca1914 TPk120).jpg|Neues Offizierskasino links, ca. 1914, koloriertes Foto [[Gebr. Metz]]
Datei:Panorama Tübingen Gebr. Metz 1953 nah.jpg|Panorama von Tübingen mit dem Casino links, Foto Gebr. Metz 1953
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== Links ==
== Links ==
* [http://www.tuebingen.de/Dateien/Verwaltungsbericht_2007-2014.pdf www.tuebingen.de/Dateien/Verwaltungsbericht_2007-2014.pdf]
* [http://www.tuebingen.de/Dateien/Verwaltungsbericht_2007-2014.pdf www.tuebingen.de/Dateien/Verwaltungsbericht_2007-2014.pdf]
* https://cyber-valley.de/de/news/ein-raum-fur-kunstliche-intelligenz-mitten-in-der-stadt
* https://ki-maker.space/




== Quellen ==
== Quellen ==
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{{Bilder fehlen|Heutiger Blick von Osten auf die Gartenfront, ohne verdeckendes Baumlaub, und von Norden}}


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Aktuelle Version vom 4. März 2024, 09:46 Uhr


Casino von Süden, heute mit Freistil Taproom und Freistil Garten
Freistil Garten (2020)

Das Casino am Neckar befindet sich in der Wöhrdstraße 25, also an der Stelle, an der der Neckar und die Steinlach kurz hinter der Blauen Brücke zusammenfließen. Hier wurde es 1912 erbaut. Eigentümerin des Gebäudes ist die GWG. Im Sommer kann man in einer großen Gartenwirtschaft draußen sitzen. Heute betreibt hier das Brauwerk Freistil eine Gastronomie mit Bar und Biergarten. Direkt daneben befindet sich eine Anlegestelle für Stocherkähne.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Casino wurde 1912 als „Offiziersspeiseanstalt“ des 10. Württembergischen Infanterieregiments erbaut.[1] In der Besatzungszeit wurde es ausschließlich von Franzosen genutzt, bis es 1961 auch für interkulturelle Begegnungen verwendet wurde. Ab den 1950ern durfte allerdings auch schon der Tübinger Frauenverein das Casino für Modenschauen nutzen. Der Speisesaal wurde durch einen Vorbau mit der heutigen Fensterfront erweitert.

Nach Abzug der Französischen Garnison 1991 wurde das Gebäude zunächst, trotz der exponierten Lage, jahrelang nicht gastronomisch und auch sonst kaum genutzt. Ende 2001 kaufte die Stadt das Gebäude vom Bund und übergab es an die GWG.[2] Mehrere Jahre hatte dann das Restaurant Delhi Palace hier sein Domizil, bis am 28. November 2006 nach einem größeren Umbau das Restaurant Casino am Neckar eröffnet wurde. Zum Ende des Jahres 2016 hörte Hans-Peter Horn als Wirt aus gesundheitlichen Gründen auf.[3]

Nach Ostern 2017 eröffneten die Pächter Gwendolin und Tim Diesterheft das Restaurant unter dem neuen Namen "Bootshaus am Neckar" OHG. Es wurde eine internationale Küche im mittleren Preissegment angeboten, ebenso Mittagsmenüs. Sonn- und montags war Ruhetag. Der Biergarten mit dem eigenen Namen "Sonnendeck" war auch sonntags tagsüber geöffnet. [4] Im Januar 2020 wurde vom Amtsgericht - Insolvenzgericht - ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der "Bootshaus am Neckar OHG eröffnet.

Am 24. Juni 2020 wurde durch eine Meldung im Tagblatt bekannt, dass das Brauwerk Freistil den Biergarten vom 3. Juli bis zunächst Ende Oktober 2020 gepachtet hat.[5] Auch 2021/22 wurde der Freistil Garten bewirtschaftet; Markenzeichen sind die klappbaren Liegestühle. Ab 2022 übernahm das Brauwerk Freistil auch das zwei Jahre leerstehende Restaurant. Dort entstand die Bar Freistil Taproom mit einem Angebot kleinerer Speisen ("Tapas"), womit man einem erfolgreichen Trend der letzten Zeit nachkommen will.

Seit Januar 2022 befindet sich im 1. OG des Casino der KI-Makerspace der Universität Tübingen. In dem von der Vector-Stiftung geförderten außerschulischen Lernort können Schüler:innen und Jugendliche Programmieren lernen und sich praktisch und kritisch mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen.


Neckarspitze in Tübingen aus der Luft vom Österberg gesehen.jpg
Aus der Luft vom Österberg aus gesehen (2020)


Alte Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schwäbisches Tagblatt vom 29. Juli 2016: Kennen Sie Tübingens französische Besatzungszeit? 200 Interessierte auf Spurensuche in der einstigen Garnisonsstadt [1]
  2. www.tagblatt.de Aus fürs „Bootshaus am Neckar“ – Nachfolger gesucht (15.01.2020)
  3. Schwäbisches Tagblatt vom 30. Juli 2016: Hans-Peter Horn hört Ende des Jahres auf / Die GWG sucht neuen Pächter [2]
  4. Schwäbisches Tagblatt vom 4. März 2017: Maritim soll es bald am Neckarufer zugehen
  5. Schwäbisches Tagblatt vom 24.06.2020: "Craft-Beer-Brauer übernehmen den Casino-Biergarten"


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Heutiger Blick von Osten auf die Gartenfront, ohne verdeckendes Baumlaub, und von Norden