Bonatzbau
Der Bonatzbau ist der Altbau der Universitätsbibliothek (UB) in der Wilhelmstraße, schräg gegenüber der Neuen Aula. Er ist nach seinem Erbauer, dem Architekten Paul Bonatz (1877 – 1956) [1] benannt, einem Hauptvertreter der „Stuttgarter Schule“ [2], der später u.a. auch den Hauptbahnhof Stuttgart errichtete.
Das zweigeschossige palaisartige Gebäude wurde als „Königliche Universitätsbibliothek“ eröffnet, wie auch die Inschrift über dem Portal noch zeigt.
Ein Fassadenfries oberhalb des Erdgeschosses zeigt Portraitmedaillons von berühmten Dichtern und Denkern (aus damaliger Sicht), geschaffen von dem Stuttgarter Künstler Prof. Ulfert Janssen. Von der Mitte aus nach links: Platon, Leonardo da Vinci, Luther, Leibniz, Kant, Bismarck. Nach rechts: Homer, Dante Alighieri, Shakespeare, Goethe, Schiller, Uhland.
Hinter der Wandelhalle, in der häufig Universitäts-Ausstellungen stattfinden, befindet sich der Historische Lesesaal mit Eichenholzvertäfelung und Galerie sowie einem großen halbrunden Jugendstil-Wandgemälde („Odysseus in der Unterwelt“).
Das 1963 fertiggestellte Hauptgebäude ist über einen Durchgang direkt zu erreichen. Rückwärtig ist ein moderner Magazintrakt angeschlossen.
Im Bonatzbau befinden sich außerdem:
- Universitätsarchiv
- Graphische Sammlung des Kunsthistorischen Instituts
- Abteilung Handschriften / Alte Drucke
(bitte ausbauen/ergänzen)
Literatur
Eine ausführliche Beschreibung und Würdigung des Baudenkmals bietet das online zur Verfügung stehende Buch
Ralf Werner Wildermuth: Der Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen: funktionelle Bibliotheksarchitektur am Anfang des 20. Jahrhunderts. Tübingen: Mohr 1985. (Contubernium; Bd. 30) .
Weitere Weblinks
- Das Buch und sein Haus, zum Buch von R.F. Wildermuth
- Virtueller Rundgang
- Uni Tübingen, Bonatzbau
- UB Tübingen: Gebäude-Plan
- UB Tübingen: Abgeschlossene Ausstellungen
zu Paul Bonatz: