Ammerkanal

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Der Ammerkanal zweigt seit 1493 auf Höhe der Domäne Ammern von der Ammer ab und führt von dort parallel zu dieser an der Schleifmühle und dem Kupferhammer vorbei beim Haagtor in die Altstadt. Diese durchfließt er, um dann seine West-Ost-Richtung beim Nonnenhaus abrupt nach Süden zu ändern und unter der heutigen Mühlstraße in einem unterirdischen Gang bergab zur Neckarbrücke zu fließen. Er mündet dort wenige Meter oberhalb der Brücke in den Neckar[1]. Er ist über 4,5 km lang und hat ein Gefälle von ca. 20 m, welches überwiegend auf dem letzten Stück unter der Mühlstraße entsteht.


Geschichte

Der heutige Kanalverlauf westlich der Altstadt war nicht der erste. Bereits ab 1175 gab es einen Kanal, der bei Schwärzloch sich erst von der Ammer trennte und dann recht geradlinig auf das Haagtor zu lief. Dieser alte Kanal lief ziemlich genau auf dem heutigen Verlauf durch die Altstadt. Er floss jedoch bis etwa 1450 noch nicht durch die heutige Mühlstraße in den Neckar, sondern bog beim Lustnauer Tor der heutigen Wilhelmstraße folgend zur Ammer zurück, so dass sein Wasser mit dem Ammer-Bach zusammen um den Österberg herum bei Lustnau in den Neckar floss[2]. Dieser letzte Teil ab dem Lustnauer Tor wird heute als Überlauf und Ableitung des Mühlstraßen-Tunnels des Kanals genutzt.
(Zum Kanal siehe auch bei Ammer.)

Der 1910 gebaute Tunnel der Ammertalbahn durch den Schlossberg verläuft unterhalb des den Hang entlang fließenden Kanals, während die nördliche Einfahrt zum Straßen-Tunnel der B 28 von 1979, die sich fast an der gleichen Stelle befindet, oberhalb des Kanals angelegt wurde. In beiden Fällen konnte so der usprüngliche Verlauf des Ammerkanals erhalten werden.
(Auf dem aktuellen offiziellen Stadtplan ist dieser Sachverhalt unzutreffend dargestellt - d.h. der Kanal unterquert hier die Bahnlinie, in Wirklichkeit wird er auf einer "Brücke" darübergeleitet...)

So sieht's der Vogel

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Quellen

  1. "Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.9-20, ISBN: 3-910090-11-7
  2. "Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.14, S.16-20, ISBN: 3-910090-11-7