Die Ammer ist ein linker Nebenfluss des Neckars in Baden-Württemberg. Der Name kommt vom Keltischen: "Amra". Sie ist ungefähr 25 km lang, entspringt aus fünf Quelltöpfen südwestlich von Herrenberg (Landkreis Böblingen), durchfließt das nach ihr benannte Ammertal am Südrand des Naturparks Schönbuch, vereinigt sich dann mit dem Goldersbach und mündet kurz danach im Tübinger Stadtteil Lustnau in den Neckar. Das Ammertal wird auch das Tal der Mühlen genannt. Zwischen Gültstein und der Einmündung der Ammer in den Neckar in Tübingen gab es bis 1930 gut zwei Dutzend Mühlen. Sie durchfließt die Ortschaften Gültstein (Herrenberg), Altingen, Reusten, Poltringen, Pfäffingen (alle Ammerbuch), Unterjesingen (Tübingen), den Weiler Ammern und Tübingen. Auf ihrem Weg von 25 km fällt die Ammer circa 120 Meter.


Zuflüsse

Im Zuge ihres kurzen Verlaufes münden in die Ammer:

Ammerkanal

Der Ammerkanal beim historischen Nonnenhaus (rechts) im Juni 2009

Der in der Altstadt zu sehende Bach ist nicht die Ammer selber, sondern ein bereits vor den Stadtgrenzen abzweigender Kanal. Dieser heißt Ammerkanal und fließt auf seinen letzten zwei hundert Metern als unterirdischer Kanal vom Markt am Nonnenhaus zur Neckarbrücke, um dort in den Neckar zu münden. Der Kanal wurde zum einen als mittelalterlicher Abort und Schmutztransport gebaut und einmal die Woche geflutet. Außerdem wurden durch den Kanal Wassermühlen angetrieben. Diese Mühlen wurden durch die 1887 fertiggestellte Mühlstraße, der sie im Weg standen und durch die technische Revolution aufgegeben. Am Abzweig in den unterirdischen Verlauf befindet sich noch heute eine alte Schleuse, mit der man das Wasser wahlweise Richtung Neckar oder weiter zur Ammer leiten konnte.

Das Kleine Ämmerle war ein Abzweig von diesem Kanal nach Norden durch die Unterstadt. Ein Straßenname zeugt noch davon, ebenso der Name Bachgasse.

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