Alter Botanischer Garten: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Alte Botanische Garten''' ist heute ein zentraler Park neben [[Altstadt]] und [[Wilhelmstraße]]n-Universität. Nach Eröffnung des [[Neuer Botanischer Garten|Neuen Botanischen Gartens]] auf der [[Morgenstelle]] (1969) wurde der bisherige zu einer sehr beliebten öffentlichen Grünanlage. Zwischen Wilhelmstraße, [[Rümelinstraße]] und [[Am Stadtgraben]] gelegen, findet man hier grüne Wiesen zum drauf Lagern bei schönem Wetter, große alte Bäume zum Bestaunen, einen Spielplatz und viele Bänke zum Sitzen, Pausemachen, Relaxen.  
Der '''Alte Botanische Garten''' ist heute ein zentraler Park neben [[Altstadt]] und [[Wilhelmstraße]]n-Universität. Nach Eröffnung des [[Neuer Botanischer Garten|Neuen Botanischen Gartens]] auf der [[Morgenstelle]] ([[1969]]) wurde der bisherige zu einer sehr beliebten öffentlichen Grünanlage. Zwischen Wilhelmstraße, [[Rümelinstraße]] und [[Am Stadtgraben]] gelegen, findet man hier grüne Wiesen zum drauf Lagern bei schönem Wetter, große alte Bäume zum Bestaunen, einen Spielplatz und viele Bänke zum Sitzen, Pausemachen, Relaxen.  


Er wurde in den Jahren [[1805]] bis [[1809]] angelegt<ref name="welt">"... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S.98</ref>. Aus der Zeit der ursprünglichen Nutzung bestehen noch viele seltene, interessante und z.T. exotische Baumsorten, die oft Naturdenkmale sind, wie z.B. ausgewachsene [[Gingko]]<nowiki>bäume</nowiki>.  
Er wurde in den Jahren [[1805]] bis [[1809]] angelegt.<ref name="welt">"... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S.98.</ref> Aus der Zeit der ursprünglichen Nutzung bestehen noch viele seltene, interessante und z.T. exotische Baumsorten, die oft Naturdenkmale sind, wie z.B. ausgewachsene [[Gingko]]<nowiki>bäume</nowiki>.  


Bis zur Eröffnung des [[Stadtfriedhof]]s 1829 war die Fläche nördlich der [[Ammer]] ein Friedhof; nach dessen Auflösung wurde das Gebiet in den Botanischen Garten einbezogen.  
Bis zur Eröffnung des [[Stadtfriedhof]]s 1829 war die Fläche nördlich der [[Ammer]] ein Friedhof; nach dessen Auflösung wurde das Gebiet in den Botanischen Garten einbezogen.  


Im östlichen Bereich stehen das ''[[Hölderlin-Denkmal]]'' von 1881 mit einem "hellenisch" idealisierten Marmorstandbild (geschaffen und gestiftet von Emmerich Andresen, mit der Inschrift einer Hymne von Robert Hamerling), und ein kleiner Denkstein für den Botaniker [[Carl Correns]].  
Im östlichen Bereich stehen das ''[[Hölderlin-Denkmal]]'' von 1881 mit einem "hellenisch" idealisierten Marmorstandbild (geschaffen und gestiftet von Emmerich Andresen, mit der Inschrift einer Hymne von Robert Hamerling), und ein kleiner Denkstein für den Botaniker [[Carl Correns]]. Neben dem Spielplatz befindet sich der [[Schlangenthron]], eine Sandstein-Skulptur aus dem Jahr 1986.  


[[1970]] wurde gegen starke Proteste aus der Bevölkerung das [[1886]]<ref name="welt"/> errichtete ''Palmenhaus'' im Stil der Neorenaissance, das am nördlichen Rand lag und u.a. mit seiner verzierten Eisenskelettkonstruktion ein kleines bauliches Juwel darstellte, abgetragen. Es gibt Bestrebungen, dieses mit privaten Mitteln eventuell wieder zu errichten und als Café, Veranstaltungsstätte o.a. zu nutzen. Ein [http://www.palmenhaus-tuebingen.de/ Förderverein] wurde Anfang 2009 gegründet. (Dadurch könnten sich vielleicht auch andere Planungen für ein Café hinterm "[[Museum]]" erübrigen.)  
[[1970]] wurde gegen starke Proteste aus der Bevölkerung das [[1886]]<ref name="welt"/> errichtete ''Palmenhaus'' im Stil der [[Neorenaissance]], das am nördlichen Rand lag und u.a. mit seiner verzierten Eisenskelettkonstruktion ein kleines bauliches Juwel darstellte, abgetragen. Es gibt Bestrebungen, dieses mit privaten Mitteln eventuell wieder zu errichten und als Café, Veranstaltungsstätte o.a. zu nutzen. Ein [http://www.palmenhaus-tuebingen.de/ Förderverein] wurde Anfang 2009 gegründet. (Dadurch könnten sich vielleicht auch andere Planungen für ein Café hinterm "[[Museum]]" erübrigen.)  


Hier finden gelegentlich auch Veranstaltungen statt wie das [[Rosenfest]] im Juni und alle zwei Jahre im Juli das [[Sommerfest der Universität]].
Hier finden gelegentlich auch Veranstaltungen statt wie (ehemals) das [[Rosenfest]] im Juni und alle zwei Jahre im Juli das [[Sommerfest der Universität]].




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Im Jahr [[1809]] wurde an der Stelle des ehemaligen ''Tummelgartens'' des Collegium Illustre ein Gebäude mit 4 [[Wintergarten|Gewächshäusern]] erstellt. Zur Erweiterung des botanischen Gartens erwarb die Universität den alten Friedhof und das Gelände der ehemaligen Reitbahn. [[1839]] wurde ein großes Gewächshaus aus Stein und Glas errichtet. Dieses musste [[1866]] einem modernen Gußeisen-Glas-Neubau weichen, dem sogenannten Palmenhaus.<ref>Hansmartin Decker-Hauff und [[Wilfried Setzler]]: Die Universität Tübingen von [[1477]] bis [[1977]] in Bildern und Dokumenten, Attempto-Verlag, Seite 251.</ref>[[1970]] wurde das Gebäude, nach der Verlegung des Botanischen Gartens auf die [[Morgenstelle]] unter kontroversen Umständen abgerissen, obwohl es als "eines der wenigen damals noch erhaltenen Exemplare eines Glas-Eisen-Baus in Süddeutschland" klassifiziert war, bei dem die Möglichkeiten der Glas-Eisen-Architektur darüberhinaus besonders rein ausgebildet waren. Die gußeisernen Türflügel des Eingangsportals wurden vor dem Abbruch geborgen und sollen eines Tages im [[Neuer Botanischer Garten|Neuen Botanischen Garten]] wieder errichtet werden.<ref>Susanne Feldmann, Metallhandwerk im Wandel der Zeit, Seite 119. </ref>
Im Jahr [[1809]] wurde an der Stelle des ehemaligen ''Tummelgartens'' des Collegium Illustre ein Gebäude mit 4 [[Wintergarten|Gewächshäusern]] erstellt. Zur Erweiterung des botanischen Gartens erwarb die Universität den alten Friedhof und das Gelände der ehemaligen Reitbahn. [[1839]] wurde ein großes Gewächshaus aus Stein und Glas errichtet. Dieses musste [[1866]] einem modernen Gußeisen-Glas-Neubau weichen, dem sogenannten Palmenhaus.<ref>[[Hansmartin Decker-Hauff]] und [[Wilfried Setzler]]: Die Universität Tübingen von [[1477]] bis [[1977]] in Bildern und Dokumenten, Attempto-Verlag, Seite 251.</ref>[[1970]] wurde das Gebäude, nach der Verlegung des Botanischen Gartens auf die [[Morgenstelle]] unter kontroversen Umständen abgerissen, obwohl es als "eines der wenigen damals noch erhaltenen Exemplare eines Glas-Eisen-Baus in Süddeutschland" klassifiziert war, bei dem die Möglichkeiten der Glas-Eisen-Architektur darüberhinaus besonders rein ausgebildet waren. Die gusseisernen Türflügel des Eingangsportals wurden vor dem Abbruch geborgen und sollen eines Tages im [[Neuer Botanischer Garten|Neuen Botanischen Garten]] wieder errichtet werden.<ref>Susanne Feldmann, Metallhandwerk im Wandel der Zeit, Seite 119. </ref>




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== Weitere Karten und Bilder ==
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Datei:Gruß aus dem Botanischen Garten Tübingen - Gelaufen 1910.JPG|Gruß aus dem Botanischen Garten, um [[1910]]
Datei:Schlangenthron (vorne).jpg
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== Siehe auch ==  
== Siehe auch ==  
[[Bäume im Alten Botanischen Garten]]
[[Bäume im Alten Botanischen Garten]]
==Weblinks==
*[http://images.tag-des-offenen-denkmals.de/images/2011/05/287d1cbf-582b-4857-b86d-2445a1cb3568_large.png Foto des Gewächshauses] aus dem Tübinger [[Stadtarchiv]].


== Quellen ==
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Version vom 4. Januar 2023, 14:37 Uhr



Alter Botanischer Garten
Alter-botanischer-garten-10.jpg
Park
Sommer im Alten Botanischen Garten
Hölderlin-Denkmal heute (ohne rechten Arm)

Der Alte Botanische Garten ist heute ein zentraler Park neben Altstadt und Wilhelmstraßen-Universität. Nach Eröffnung des Neuen Botanischen Gartens auf der Morgenstelle (1969) wurde der bisherige zu einer sehr beliebten öffentlichen Grünanlage. Zwischen Wilhelmstraße, Rümelinstraße und Am Stadtgraben gelegen, findet man hier grüne Wiesen zum drauf Lagern bei schönem Wetter, große alte Bäume zum Bestaunen, einen Spielplatz und viele Bänke zum Sitzen, Pausemachen, Relaxen.

Er wurde in den Jahren 1805 bis 1809 angelegt.[1] Aus der Zeit der ursprünglichen Nutzung bestehen noch viele seltene, interessante und z.T. exotische Baumsorten, die oft Naturdenkmale sind, wie z.B. ausgewachsene Gingkobäume.

Bis zur Eröffnung des Stadtfriedhofs 1829 war die Fläche nördlich der Ammer ein Friedhof; nach dessen Auflösung wurde das Gebiet in den Botanischen Garten einbezogen.

Im östlichen Bereich stehen das Hölderlin-Denkmal von 1881 mit einem "hellenisch" idealisierten Marmorstandbild (geschaffen und gestiftet von Emmerich Andresen, mit der Inschrift einer Hymne von Robert Hamerling), und ein kleiner Denkstein für den Botaniker Carl Correns. Neben dem Spielplatz befindet sich der Schlangenthron, eine Sandstein-Skulptur aus dem Jahr 1986.

1970 wurde gegen starke Proteste aus der Bevölkerung das 1886[1] errichtete Palmenhaus im Stil der Neorenaissance, das am nördlichen Rand lag und u.a. mit seiner verzierten Eisenskelettkonstruktion ein kleines bauliches Juwel darstellte, abgetragen. Es gibt Bestrebungen, dieses mit privaten Mitteln eventuell wieder zu errichten und als Café, Veranstaltungsstätte o.a. zu nutzen. Ein Förderverein wurde Anfang 2009 gegründet. (Dadurch könnten sich vielleicht auch andere Planungen für ein Café hinterm "Museum" erübrigen.)

Hier finden gelegentlich auch Veranstaltungen statt wie (ehemals) das Rosenfest im Juni und alle zwei Jahre im Juli das Sommerfest der Universität.


Sportplatz der Universität

Am Anfang des 17. Jahrhunderts gab es an der Stelle des späteren Botanischen Gartens einen Sportplatz der Universität mit Armbrust-Schießplatz, Büchsenschießstand und Turnierplatz.

Gewächshaus und Palmenhaus

Im Jahr 1809 wurde an der Stelle des ehemaligen Tummelgartens des Collegium Illustre ein Gebäude mit 4 Gewächshäusern erstellt. Zur Erweiterung des botanischen Gartens erwarb die Universität den alten Friedhof und das Gelände der ehemaligen Reitbahn. 1839 wurde ein großes Gewächshaus aus Stein und Glas errichtet. Dieses musste 1866 einem modernen Gußeisen-Glas-Neubau weichen, dem sogenannten Palmenhaus.[2]1970 wurde das Gebäude, nach der Verlegung des Botanischen Gartens auf die Morgenstelle unter kontroversen Umständen abgerissen, obwohl es als "eines der wenigen damals noch erhaltenen Exemplare eines Glas-Eisen-Baus in Süddeutschland" klassifiziert war, bei dem die Möglichkeiten der Glas-Eisen-Architektur darüberhinaus besonders rein ausgebildet waren. Die gusseisernen Türflügel des Eingangsportals wurden vor dem Abbruch geborgen und sollen eines Tages im Neuen Botanischen Garten wieder errichtet werden.[3]


Der Park von oben

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Weitere Karten und Bilder

Siehe auch

Bäume im Alten Botanischen Garten

Quellen

  1. 1,0 1,1 "... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S.98.
  2. Hansmartin Decker-Hauff und Wilfried Setzler: Die Universität Tübingen von 1477 bis 1977 in Bildern und Dokumenten, Attempto-Verlag, Seite 251.
  3. Susanne Feldmann, Metallhandwerk im Wandel der Zeit, Seite 119.