A.V. Guestfalia Tübingen

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Wappen der Guestfalia Tübingen
Verbindungshaus der Guestfalia
Guestfalenhaus
Haus 1905 von Südwesten
Haus 1911 von Südosten
Fassaden-Detail


Die Akademische Verbindung Guestfalia in der Tübinger Stauffenbergstraße 25 ist eine 1859 gegründete nichtschlagende, katholische Studentenverbindung, die dem größten Akademikerverband Deutschlands, dem Cartellverband (CV) angehört. Die A.V. Guestfalia ist die einzige Verbindung im CV, die das Reiten als Verbindungssport betreibt. "Guestfalia" ist die latinisierte Form des Namens "Westfalen".


Die Verbindung trägt die Farben grün-weiß-schwarz. Die Fuxenfarben sind grün-weiß. Kopfcouleur ist eine grüne Tellermütze. Der Wahlspruch der Guestfalia ist In amicitia fortes et hilares (in der Freundschaft stark und froh).


Ziele und Prinzipien

Die Guestfalia beruht auf den Prinzipien religio, scientia, amicitia.

  • Religio bedeutet das Bekenntnis zum römisch-katholischen Glauben.
  • Scientia beinhaltet das Streben nach Wissenschaft und Bildung, und zwar auch über den eigenen Fachbereich hinaus.
  • Amicitia bedeutet eine Freundschaft, welche über das Studium hinaus besteht und sich auf diese Weise zum Lebensbund zwischen Studenten und Alten Herren entwickelt.[1]



Haus

Das Haus wurde 1903 in der Gestalt eines kleinen Landschlosses erbaut. 1959 fand ein vergrößernder und in damals zeitgenössischem Stil stark vereinfachender Umbau statt. Die mittlere Fassade mit dem Eingang blieb erhalten (vgl. die alten Bilder links).






Persönlichkeiten

Zu den bekanntesten Mitgliedern zählen

  • Eugen Bolz (1881–1945), Staatspräsident von Württemberg und NS-Widerstandskämpfer, hingerichtet
  • Klaus Kinkel (* 1936), Bundesaußenminister und Vizekanzler
  • Claus Kleber (* 1955), Jurist, Journalist, Moderator des ZDF-heute-journals, seit 2015 Honorarprofessor der Uni Tübingen
  • Franz Karl Maier (1910–1984), Verleger des Tagesspiegels
  • Rupert Mayer (1876–1945), Jesuitenpater und NS-Widerstandskämpfer, Seliger der Katholischen Kirche
  • Gebhard Müller (1900–1990), Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Ehrenmitglied
  • Georg von Sachsen (1893–1943), letzter Kronprinz von Sachsen, Priester und Jesuit
  • Hermann Schaufler (* 1947), Minister für Wirtschaft und Verkehr von Baden-Württemberg
  • Anselm Schott (1843–1896), Benediktinerpater, Herausgeber des Messbuchs für Laien
  • Wolfgang Schuster (* 1949), Oberbürgermeister von Stuttgart



Weitere Bilder


Literatur

  • Martin Biastoch: Tübinger Studenten im Kaiserreich. Eine sozialgeschichtliche Untersuchung. Contubernium - Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte Bd. 44. Sigmaringen 1996 ISBN 3-51508-022-8


Weblinks

Quellen